74. Unter den Polytheisten in Mekka, die den Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, belästigten und plagten, traten Walîd ibn Mughîra, Âs ibn Wâil, Hâris ibn Qays, Aswad ibn Yagûs und Aswad ibn Muttalib besonders hervor. Als Dschibrîl, Friede sei mit ihm, kam, um den Vers, „Wer über dich spottet, gegen den werden Wir dir sicherlich genügen“, also Vers 95 der Sûre „al- Hidschr“, zu bringen, deutete er auf den Fuß des Walîd, auf die Ferse des Âs, auf die Nase des Hâris, auf den Kopf des Aswad ibn Yagûs und auf die Augen des Aswad ibn Muttalib. Bald darauf stach Walîd sich an einer Pfeilspitze, war jedoch wegen seiner Überheblichkeit zu stolz, um sich herabzubeugen und sie zu entfernen. Das Metall traf einen Nerv an seiner Ferse und er bekam Ischias. Ein Dorn stach die Ferse des Âs und sie schwoll sehr stark an. Hâris bekam ständiges Nasenbluten. Der eine Aswad stieß den Kopf an einen Baum, unter dem er gutgelaunt saß, und der andere Aswad wurde blind. Und so verendeten sie alle.

75. Tufayl, der Häuptling des Stammes Daws, hatte bereits vor der Hidschra in Mekka den Islam angenommen. Um seinen Stamm zum Glauben einzuladen, bat er den Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, um ein Zeichen. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, bat: „O mein Herr! Beschere ihm ein Zeichen!“ Als Tufayl zu seinem Stamm ging, leuchtete ein Licht zwischen seinen Augenbrauen auf. Tufayl sprach: „O mein Herr! Entferne dieses Zeichen aus meinem Gesicht und lege es an eine andere Stelle, denn einige von denen, die es sehen, mögen denken, dass dies eine Strafe dafür sei, dass ich ihre Religion verlassen habe.“ Seine Bitte wurde erhört und das Licht aus seinem Gesicht entfernt und an die Spitze seiner Peitsche gelegt, wo es wie eine Kerze strahlte. Nach und nach nahmen seine Stammesleute den Islam an.

76. In Medina lebte eine sehr schöne Frau aus dem Stamme Banî Nadsch-dschâr. Ein Dschinn verliebte sich in sie und suchte sie ständig auf. Nach der Hidschra des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, nach Medina sah diese Frau den Dschinn eines Tages an die Wand ihres Hauses gelehnt sitzen und erkannte ihn. Sie fragte ihn, warum er nicht mehr zu ihr käme. Der Dschinn antwortete: „Der Gesandte Allahs hat außerehelichen Verkehr und alles, das harâm ist, verboten.“

77. Während der Schlacht von „Bîri Maûna“ brachen die Ungläubigen ihr Wort und ermordeten eine Gruppe von 70 Gefährten, bis auf einen oder zwei von ihnen. Als sie den freigelassenen Sklaven von Abû Bakr, möge Allah mit ihm zufrieden sein, der einer der ersten Mûminûn war, nämlich Âmir ibn Fuhayra, möge Allah mit ihm zufrieden sein, erstachen, trugen ihn Engel vor den Augen der Ungläubigen in den Himmel. Als man dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, davon berichtete, sagte er: „Die Engel des Paradieses beerdigten ihn und seine Seele wurde in das Paradies getragen.“

78. Hudayb ibn Adiy, möge Allah mit ihm zufrieden sein, wurde von den Ungläubigen gefangen, nach Mekka verschleppt und dort gehängt. Damit das die anderen Ungläubigen sehen und sich daran ergötzen konnten, ließen sie ihn auf dem Galgen, wo er vierzig Tage lang blieb. Sein Körper verweste nicht und roch nicht, und es floss frisches Blut aus seiner Wunde. Als der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, Nachricht davon erhielt, beauftragte er Zubayr ibn Awwâm und Miqdâd ibn Aswad, seinen Leichnam zurückzubringen, möge Allah mit beiden zufrieden sein, die ihn dann in einer Nacht vom Galgen herunterholten. Als sie sich mit ihm auf dem Weg nach Medina befanden, holten sie 70 Berittene aus Mekka ein. Um sich zu verteidigen, legten die beiden Muslime Hudayb auf den Boden, worauf sich die Erde öffnete und Hudayb in der Erde verschwand. Die Ungläubigen, die dies sahen, machten kehrt und ritten zurück.