70. Utba ibn Firqad, möge Allah mit ihm zufrieden sein, bekam die Nesselsucht [Urtikaria] genannte Krankheit. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, entblößte seinen Körper, spuckte in seine gesegneten Hände und rieb dann mit seinen Händen seinen Körper. Der Kranke wurde wieder gesund. Sein Körper begann nach Moschus zu riechen, und dies blieb eine lange Zeit so.
71. Salmân al-Fârisi, „Der Perser“, möge Allah mit ihm zufrieden sein, hatte auf der Suche nach der wahren Religion Persien verlassen und verschiedene Länder bereist. Als er in einer Karawane der Bani Kalb nach Arabien reiste, hintergingen sie ihn an dem Ort Kurâ-Tal und verkauften ihn einem Juden als Sklaven. Dieser wiederum verkaufte ihn an einen seiner Verwandten, einem Juden in Medina. Als er hörte, dass der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, nach Medina emigriert und in der Stadt angekommen war, freute er sich sehr. Denn er war ein christlicher Geistlicher. Von seinem letzten Meister, der ein großer Gelehrter war, hatte er gehört, dass der Prophet der Endzeit in Arabien hervorkommen würde und dieser Gelehrte hatte Salmân, möge Allah mit ihm zufrieden sein, die Eigenschaften des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, gelehrt: dass er z. B. Nie Almosen annahm, wohl aber Geschenke, dass sich zwischen seinen Schultern das Siegel des Prophetentums befand und dass er zahlreiche Wunder vollbringen würde. Also brachte Salmân einmal dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, einige Datteln und sagte, sie seien Almosen. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, aß keine einzige dieser Datteln. Als er aber auf einem Teller Datteln brachte, etwa 25 an der Zahl, und sagte, diese seien ein Geschenk, aß der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, von ihnen, und auch die edlen Gefährten aßen von ihnen. Als sie fertig waren, lagen dort an die tausend Dattelkerne. Somit hatte Salmân den Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, auch ein Wunder vollbringen gesehen. Am folgenden Tag, während einer Beerdigung, kam in ihm der Wunsch auf, das Siegel des Prophetentums zu sehen. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, spürte dies und streifte sein Hemd ab und zeigte ihm das Siegel. Auf der Stelle wurde Salmân, möge Allah mit ihm zufrieden sein, Muslim. Einige Jahre später wurde stipuliert, dass er für 300 Dattelpalmen und 1600 Gramm Gold freigelassen werden könne. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, hörte davon und pflanzte mit seinen gesegneten Händen 299 Dattelpalmen. Diese Bäume gaben noch im selben Jahr Früchte. Einen weiteren Baum hatte Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, gepflanzt, doch dieser Baum gab keine Früchte. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, nahm diesen aus dem Boden und pflanzte ihn wieder ein, und sogleich gab auch dieser seine Früchte. Später gab man Salmân, möge Allah mit ihm zufrieden sein, ein Stück Gold so groß wie ein Ei, das bei einer Schlacht erbeutet worden war. Er kam damit zum Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, und sagte: „Dies ist recht wenig, es sind bestimmt keine 1600 Gramm.“ Er nahm es in seine Hände und gab es dann wieder Salmân, möge Allah mit ihm zufrieden sein, zurück und sagte: „Bringe dies deinem Besitzer.“ Die Hälfte reichte dann aus, um seine Schuld bei seinem Besitzer zu begleichen. Die andere Hälfte blieb bei Salmân, möge Allah mit ihm zufrieden sein.
72. Einmal kam der Teufel, um ihn beim Gebet zu stören und sein Gebet ungültig zu machen, doch der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, ergriff ihn. Er nahm ihm das Wort ab, dies nie wieder zu versuchen, und ließ ihn darauf frei.
73. Als Abdullah ibn Ubayy ibn Salûl, das Oberhaupt der Heuchler, im Sterben lag, bat er, dass der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, zu ihm kommen möge. Er flehte, dass er das Hemd, das er trug, zu seinem Leichentuch machen möge. Da es sein Brauch war, alles Gewünschte zu geben, hatte er die Güte, ihm sein Hemd zu schenken, und verrichtete sogar das Totengebet für ihn. Tausend Heuchler, die über diese Güte des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, Bewunderung empfanden, nahmen alle den Glauben an.