52. Für Urwa ibn Dschûd, möge Allah mit ihm zufrieden sein, bat er: „O mein Herr! Segne seinen Handel!“ Urwa sagte, dass er in all seinem Handel danach Gewinn machte und nie Verlust.

53. Eines Tages kam seine Tochter Fâtima, möge Allah mit ihr zufrieden sein, zu ihm. Sie war vor Hunger ganz bleich im Gesicht. Er legte seine Hand auf ihre Brust und bat: „Oh mein Herr, der die Hungrigen sättigt! Lass Fâtima, die Tochter Muhammeds, nicht hungern!“ Augenblicklich kam wieder Leben in ihr Gesicht. Sie litt bis zu ihrem Tode nie wieder Hunger.

54. Für Abdurrahman ibn Awf von den „Ascharatu‘l-Mubasch- schara“ bat er um Segen. Dessen Besitz steigerte sich so sehr, dass es in aller Munde war.

55. Er sagte: „Die Gebete aller Propheten werden erhört. Jeder Prophet bat für seine Gemeinde in dieser Welt. Doch ich bete dafür, dass ich am Tag des Gerichts für meine Gemeinde Fürsprache einlegen darf. Inschaallah werden meine Gebete erhört, und ich werde für alle außer für die Polytheisten Fürsprache einlegen.“

56. Er mühte sich sehr, von Mekka aus einige Dörfer zu besuchen und ihre Bewohner zum Glauben einzuladen, doch sie akzeptierten es nicht. Er betete, dass sie wie zu Zeiten des Propheten Yûsuf, Friede sei mit ihm, mit einer Not wie in Ägypten geprüft werden mögen. Darauf gab es in dem Jahr in jener Gegend eine solche Not, dass sie sogar Aas essen mussten.

57. Utayba, der Sohn seines Onkels Abû Lahab, glaubte nicht an den Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, obwohl er dessen Schwiegersohn war, und er betrübte das Oberhaupt der Menschen, Friede sei mit ihm, sehr. Er ließ sich von seiner gesegneten Tochter Umm Khulsûm, möge Allah mit ihr zufrieden sein, scheiden. Er sprach so manches gehässige Wort. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, war darüber sehr betrübt und bat: „O mein Herr! Setze einen der Hunde auf ihn an.“ Dann, als Utayba einmal auf einer Handelsreise nach Damaskus mit seinen Begleitern kampierte, kam ein Löwe in ihr Lager, beschnupperte sie alle, doch ließ die Begleiter in Ruhe, aber als er Utayba fand, ergriff er ihn und zerfetzte ihn.

58. Jemand aß in seiner Anwesenheit mit der linken Hand. Er sagte: „Iss mit der Rechten!“, doch der Mann log und sagte, dass er seine Rechte nicht rühren könne, und der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sagte, „Mögest du es nie wieder rühren können.“ Und so konnte der Mann seine Rechte bis zu seinem Tode nie wieder zum Mund führen.

59. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, schickte dem persischen Sultan Chosrau Parwez einen Brief, in dem er ihn einlud, den Glauben anzunehmen. Doch der niederträchtige Chosrau zerriss den Brief und ließ den Boten töten. Als der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, dies hörte, war er sehr betrübt und bat: „O mein Herr! So, wie er meinen Brief zerriss, so zerschlage sein Reich!“ Noch während der Lebenszeit des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, wurde Chosrau von seinem Sohn Siroe erdolcht. Zur Zeit des Khalifats von Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, eroberten die Muslime alle persischen Länder und von Chosrau blieb weder Nachkommenschaft noch Reich.

60. Wenn der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, auf dem Marktplatz zum Guten aufrief und dem Schlechten Einhalt gebot und Rat gab, pflegte ein Schurke namens Hakem ibn Âs, der Vater von Mervan, sich hinter den Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, zu stellen und blinzelnd Grimassen zu verziehen und sich so über ihn lustig zu machen. Als der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sich umwandte und seine hässliche Fratze sah, sagte er: „Mögest du bleiben, wie du dich verstelltest!“ Darauf hatte er bis zu seinem Tode Zuckungen im Gesicht.

61. Allah, der Erhabene, beschützte Seinen Geliebten stets vor Unglück und Unfall. Abû Dschahl war der größte Feind des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm. Als er einmal, einen großen Stein in der Hand, zum Schlag gegen den Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, ausholte, sah er auf dessen Schultern je eine Schlange und ließ vor Schreck den Stein fallen und lief davon.