43. Abdullah ibn Zubayr, möge Allah mit ihm zufrieden sein, trank einmal das Blut des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, dass ihm bei einer Hadschama (medizinisches Blutschröpfen) entnommen wurde. Darauf sagte der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm: „Weißt du, was du durch die Hand von Menschen erleiden wirst? Auch von dir werden die Menschen viel abbekommen. Das Feuer der Hölle wird dich nicht verbrennen.“ Als Abdullah ibn Zubayr später in Mekka seinen Anspruch auf das Khalifat ausrief, schickte Abdulmelik ibn Marwân eine Armee aus Syrien mit Hadsch-dschâdsch an der Spitze nach Mekka. Abdullah wurde gefangen und getötet.

44. Er sagte zur Mutter von Abdullah ibn Abbâs, möge Allah mit beiden zufrieden sein: „Du wirst bald einen Sohn bekommen. Wenn er geboren wird, bringe ihn zu mir.“ Als man dann das Kind zu ihm brachte, sprach er den Adhân und die Iqâma in sein Ohr und bestrich seinen Mund mit seinem gesegneten Speichel. Er gab ihm den Namen Abdullah und legte ihn in den Schoß seiner Mutter und sagte zu ihr: „Nimm und trage diesen Vater von Khalifen fort.“ Als Abbâs, möge Allah mit ihm zufrieden sein, dies hörte, kam und fragte er, ob er es so gesagt habe, antwortete er: „Ja, so habe ich es gesagt. Dieses Kind ist Vater von Khalifen. Unter ihnen wird sich einer befinden, der großzügig und rechtleitend ist und mit Îsâ, Friede sei mit ihm, Salât verrichten wird.“ Das Khalifat der Abbâsîden sah viele Khalifen, die alle von Abdullah ibn Abbâs abstammten.

45. Eines Tages sagte er: „In meiner Gemeinde werden viele Leute auftauchen, die Râfidîten genannt werden. Sie werden den Islam verlassen.“

46. Er machte viele gute Bittgebete für so manchen unter seinen Gefährten und alle wurden angenommen und diese Menschen sahen den Nutzen davon.

Alî, möge Allah mit ihm zufrieden sein, erzählt: „Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, wollte mich als Qâdi (Richter) in den Jemen schicken. Ich sagte: ‚O Gesandter Allahs! Ich weiß nicht, wie man als Qâdi (Richter) handeln müsste.‘ Er legte seine gesegnete Hand auf meine Brust und sprach: ‚O mein Herr! Lege Wahrheiten in sein Herz hinein. Gönne ihm, stets die Wahrheit zu sprechen.‘ Danach war ich stets in der Lage, bei Klägern, die zu mir kamen, festzustellen, wer von ihnen Recht hatte.“

47. Die zehn Leute, denen vom Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, angekündigt wurde, dass sie in das Paradies eingehen werden, werden „al-Ascharatu‘l-Mubasch-schara“, „Die Zehn, denen das Paradies versprochen wurde“, genannt. Unter diesen ist Sa‘d ibn Abî Waqqâs, möge Allah mit ihm zufrieden sein. Während der Schlacht von Uhud bat der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, für ihn: „O mein Herr! Lass seine Pfeile ihre Ziele erreichen und erhöre seine Bittgebete.“ Von da an wurde jedes Bittgebet Sa‘ds erhört und jeder seiner Pfeile traf den Feind.

48. Er legte seine gesegneten Hände auf die Stirn Abdullahs, des Sohnes seines Onkels Abbâs, möge Allah mit beiden zufrieden sein, und sprach: „O mein Herr! Mache ihn zu einem profunden Gelehrten und zu einem Weisen! Schenke ihm das Wissen des edlen Qur’ân!“ Daraufhin wurde er in allen Bereichen des Wissens, besonders in der Tafsîr-, ehrwürdigen Hadîth- und Rechtswissenschaft zum Vorreiter seiner Zeit. Die anderen Gefährten und deren Nachfolger lernten beinah alles von ihm. Er wurde mit Titeln wie „Tardschûmanu‘l-Qur‘ân“, „Übersetzer / Interpret des Qur‘ân“, und „Raîsu‘l-Mufassirîn“, „Oberhaupt der Qur‘ân-Kommentatoren“, berühmt. Seine Schüler verbreiteten sich über alle muslimischen Länder.

49. Für Anas ibn Malik, möge Allah mit ihm zufrieden sein, einem seiner Bediensteten bat er: „O mein Herr! Mache seinen Besitz groß und seine Kinder zahlreich. Gib ihm ein langes Leben und vergebe ihm seine Sünden!“ Im Laufe der Jahre vermehrten sich sein Besitz, sein Hab und Gut. Seine Bäume und Traubengärten gaben jedes Jahr ihre Ernte. Er hatte mehr als 100 Kinder. Er lebte 110 Jahre. Zum Ende seines Lebens sagte er: „O mein Herr! Du hast drei der Bittgebete, die dein Geliebter für mich machte, erhört. Wie es wohl mit der vierten, der Vergebung der Sünden, steht?“ Darauf vernahm er eine Stimme, die sagte: „Ich habe auch die vierte erhört, sei unbesorgt.“

50. Für Mâlik ibn Rabîâ, möge Allah mit ihm zufrieden sein, machte er die Bittgebete: „Mögen deine Nachkommen gesegnet sein!“ Und er hatte 80 Söhne.

51. Als der berühmte Dichter Nâbiga einige seiner Gedichte vortrug, machte der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, das unter den Arabern berühmte Bittgebet: „Möge Allah deine Zähne nicht ausfallen lassen.“ Selbst als Nâbiga 100 Jahre alt wurde, waren seine Zähne weiß und glänzend wie eine Reihe Perlen.