2. Eine der größten der berühmten Wunder Muhammeds, Friede sei mit ihm, ist die Spaltung des Mondes. Dieses Wunder wurde keinem anderen der Propheten zuteil. Als Muhammed, Friede sei mit ihm, 52 Jahre alt war, kamen die Anführer der Ungläubigen in Mekka zusammen und sagten ihm, wenn er ein Prophet sei, solle er den Mond zweiteilen. Muhammed, Friede sei mit ihm, wünschte für jeden, insbesondere für seine Verwandten, dass sie den Glauben annehmen. Er erhob seine Hände und betete. Allah, der Erhabene, erhörte seine Gebete und teilte den Mond in zwei Teile. Man konnte sehen, wie der eine Teil über einem und der andere Teil über einem anderen Berg schwebte. Die Ungläubigen aber sagten, „Muhammed hat uns verzaubert!“, und sie glaubten doch nicht. Gedicht:

Der Hund heult ihn an, wenn er den Mond sieht, doch ist der Mond daran schuld? Hunde heulen doch immerzu.

Vers:

Fader Geschmack im Mund kündigt Krankheit an. Sodann schmecken die süßesten Getränke für den Kranken bitter.

3. Muhammed, Friede sei mit ihm, legte bei manchen Expeditionen, bei denen ihnen das Wasser ausging, seine gesegnete Hand in einen Behälter und es kam Wasser zwischen seinen Fingern hervor, und das Wasser sprudelte aus dem Behälter. Manchmal waren es 80 Personen, manchmal 300, manchmal 1500, die dieses Wasser tranken und es nutzten. Bei der Schlacht von Tabuk waren es 70.000 Personen samt ihrer Tiere. Als er dann seine gesegnete Hand aus dem Behälter nahm, stoppte der Wasserfluss.

4. Eines Tages kehrte er im Haus seines Onkels Abbâs ein, setzte sich zu ihm und seinen Kindern, bedeckte sie mit seinem Mantel und sprach: „O mein Herr! Dieser ist mein Onkel und der Bruder meines Vaters. Er und seine Kinder sind auch Teil meines Hauses. So, wie ich sie nun bedecke, so bedecke Du sie und beschütze sie vor dem Feuer der Hölle.“ Darauf vernahm man aus den Wänden dreimal den Ruf Âmin.

5. Eines Tages forderten Leute von ihm ein Wunder, und er rief einen etwas weiter entfernten Baum zu sich. Der Baum kam, seine Wurzeln hinter sich herziehend zu ihm, grüßte ihn und sprach: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, außer Allah, und ich bezeuge, dass Muhammed Sein Diener und Sein Gesandter ist.“ Dann kehrte er wieder zu seinem Platz zurück und nahm seinen vorherigen Zustand ein.

6. Während der Schlacht von Khaybar wurde ihm vergifteter Schafsbraten vorgesetzt, und man hörte, wie der Braten sprach und sagte: ‚O Gesandter Allahs! Ich bin vergiftet, iss nicht von mir.“

7. Eines Tages sagte er zu jemandem, der einen Götzen in der Hand hielt: „Wenn der Götze zu mir spricht, würdest du dann an mich glauben?“ Der Mann sagte: „Ich bete ihn nun seit 50 Jahren an, und er hat mit mir kein einziges Wort gesprochen. Wie sollte er da mit dir sprechen?“ Muhammed, Friede sei mit ihm, sprach: „O Götze, wer bin ich?“ und darauf hörte man eine Stimme sagen: „Du bist der Gesandte Allahs.“ Darauf wurde der Besitzer des Götzen sofort Muslim.

8. In der Prophetenmoschee von Medina gab es einen Dattelbaumstamm, der dort belassen worden war und an den sich der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, während seiner Khutba zu lehnen pflegte. Dieser Baumstamm wurde „Hannâna“ genannt. Als dann ein Mimbar errichtet wurde, ging er nicht zum Baumstamm. Der Baumstamm begann daraufhin zu schluchzen und alle Anwesenden konnten dies hören. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, stieg von der Mimbar herab und umarmte den Stamm, worauf er wieder still wurde. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sagte: „Hätte ich ihn nicht umarmt, hätte er aus Sehnsucht nach mir bis zum Letzten Tag geweint.“ Solche Wunder wurden oft bezeugt und berichtet.

9. Man hat oft bezeugt, wie Kieselsteine oder Brotkrumen, die er in die Hand nahm, mit einem Ton gleich dem Summen von Bienen, Allah, den Erhabenen, preisten.

10. Ein Ungläubiger kam zu ihm und sagte: „Wie soll ich wissen, dass du ein Prophet bist?“ Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sagte: „Wenn ich jenes Dattelbündel dort am Baum rufe und es kommt zu mir – würdest du dann glauben?“ Und der Ungläubige sagte: „Ja, dann würde ich glauben.“ Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, rief das Bündel und es kam darauf in einem Sprung zu ihm. Dann sagte er wieder: „Kehre zurück an deinen Platz!“ und das Bündel kehrte wieder an seinen Platz am Baum zurück. Jener Ungläubige, der dies sah, nahm darauf den Glauben an.

11. Es begab sich in Mekka, dass einige Wölfe Schafe aus einer Herde trieben. Der Schäfer ging auf sie los, und als er ihnen die Schafe wieder entrissen hatte, sprach einer der Wölfe: „Fürchtest du denn nicht Allah, den Erhabenen, während du uns die Versorgung entreißt, die Er uns geschickt hat?“ Als der Schäfer sagte, „Nun bin ich erstaunt – wie kann es angehen, dass ein Wolf spricht?“, antwortete der Wolf: „Soll ich dir etwas Erstaunlicheres als das berichten? In Medina ist der Prophet Allahs, des Erhabenen, Muhammed, Friede sei mit ihm, und er vollbringt dort Wunder.“ Der Schäfer kam zum Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, berichtete dies und wurde Muslim.