Sir Brunton, der aus einer berühmten Familie stammt und den Titel eines Barones, trägt, war Absolvent der Oxford University und bekannt für seine Publikationen. Ich bin außerordentlich dankbar für diese Gelegenheit, einige Worte darüber zu sagen, warum ich den Islam angenommen habe.
Ich wurde von christlichen Eltern erzogen. Schon im frühen Alter interessierte ich mich für Theologie. Ich lernte Missionare kennen und beschäftigte mich eingehend mit ihren Aktivitäten im Ausland. Ich hatte den Wunsch, ihnen zu helfen. Ohne ein offizielles Amt anzunehmen, reiste ich mit ihnen. Um die Wahrheit zu sagen, kam mir die Doktrin, dass Menschen als Sünder auf die Welt kommen und in dieser Welt unbedingt leiden müssen, seltsam vor, obwohl ich (christlichen) Religionsunterricht erhalten hatte.
Ich lehnte mich gegen diese Doktrin auf. Aus diesem Grunde hatte ich begonnen, das Christentum zu hassen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Gott, der in der Lage war, alles Erdenkliche zu erschaffen, nur Sünder erschuf, und dachte, dass so etwas nicht zu Seiner Macht und Barmherzigkeit passte und dass eine Religion, die Ihn so beschrieb, nicht die wahre Religion sein konnte. Um zu erfahren, was andere Religionen zu diesem Thema sagten, beschloss ich, auch andere Religionen zu studieren. In meinem Herzen war die Sehnsucht nach einem gerechten, barmherzigen und mitfühlenden Gott, und diesen suchte ich. War das ursprüngliche Christentum, das Îsâ, Friede sei mit ihm, gebracht hatte, diese Religion? Oder war die reine Religion, die er gebracht hatte, mit der Zeit verfälscht worden? Während ich über diese Sachen nachdachte, mehrten sich die Zweifel in meinem Herzen, und ich nahm dann die heutige „Heilige Schrift“ in die Hand und blätterte darin und entdeckte jedes Mal viele Lücken und unverständliche Sachen darin. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass dieses Buch nicht das Buch jener Religion war, die Îsâ, Friede sei mit ihm, verkündet hatte. Die Menschen hatten viele falsche Dogmen in das Evangelium aufgenommen und hatten dieses Buch Allahs, des Erhabenen, verfälscht.
Nachdem ich zu diesem Schluss gekommen war, predigte ich in den Ländern, in die ich mit den Missionaren reiste, nicht mehr die Bibel, sondern andere Sachen. Anstatt ihnen die Trinität zu predigen, erzählte ich ihnen, dass der Mensch eine unsterbliche Seele besaß, die nicht mit dem Körper starb, dass die Menschen von einem großen Schöpfer erschaffen wurden, dass dieser große Schöpfer die Menschen wegen ihrer Sünden sowohl in dieser Welt als auch in der nächsten straft, doch da Er sehr barmherzig ist, die Sünden verzeiht, wenn die Menschen bereuten.
Mit jedem Tag glaubte ich mehr und mehr an einen einzigen Gott. Ich wollte noch tiefer gehen, um zur Wahrheit zu gelangen.
Darauf begann ich den Islam genauer zu studieren. Diese Religion zog mich so sehr an, dass ich ihr meinen ganzen Tag widmete. Ich befand mich zu der Zeit in Indien, fernab von Städten, in einem verlorenen Dorf namens Ichra. Die Menschen, die in diesem Dorf lebten, waren sehr arm und kamen aus den untersten Schichten.
Nur Allahs, des Erhabenen, Wohlgefallen wegen erzählte ich ihnen von einem einzigen, barmherzigen Schöpfer und versuchte ihnen den Weg zu weisen, den man in diesem Leben gehen musste.
Ich versuchte sie zu lehren, dass sie alle Brüder waren und dass sie sehr auf Reinheit und Sauberkeit achten sollten. Ironischerweise gab es alle diese von mir gelehrten Sachen nicht im Christentum, sondern im Islam, und ich predigte nicht wie ein christlicher Missionar, sondern wie ein muslimischer Geistlicher.
Es ist nicht meine Absicht, Ihnen zu ausführlich über die Arbeit unter diesen ungebildeten Leuten zu berichten noch über die erbrachten Opfer noch über die extremen Härten, die ich auf mich genommen hatte. Ich hatte nur den Gedanken, diese Leute zu geistiger und körperlicher Reinheit zu führen und sie die Existenz eines großen Schöpfers zu lehren.
Wenn ich allein war, studierte ich das Leben des Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm. Über sein Leben gab es wenig Literatur auf Englisch und die Christen hatten alles Erdenkliche getan, um diesen großen Propheten zu diskreditieren und ihn als Lügner darzustellen. Doch ich ließ mich von diesen feindseligen Schriften nicht beeinflussen und untersuchte den Islam nun mit Fairness. Mit dem Voranschreiten meines Studiums verstand ich mehr und mehr, dass man akzeptieren musste, dass der Islam die Religion war, die die Einheit Allahs, des Erhabenen, und die Wahrheit am richtigsten erklärte und daher die wahre Religion darstellte.
Es war unmöglich zu leugnen, dass Muhammed, Friede sei mit ihm, ein Prophet ist, wenn man sah, was dieser große Prophet für die Menschheit geleistet hatte. Er ist gewiss der Gesandte Gottes.
Allein durch die Gnade Allahs, des Erhabenen, verwandelte er die Araber, die bis dahin als halbnackte Wilde und Unwissende in Götzendienst und Aberglauben lebten und unzähligen Frauen wie Tiere beiwohnten, innerhalb kürzester Zeit in Menschen, die an Allah, den Erhabenen, glaubten, die zivilisiert, sauber und ehrlich waren, die Frauen Respekt entgegenbrachten und milden Charakter zeigten. Kein Mensch kann so etwas ohne den Beistand Allahs, des Erhabenen, bewerkstelligen. Als ich darüber nachdachte, unter welcher Mühsal ich versuchte und dennoch nicht in der Lage war, die paar Hundert Menschen des Dorfes, in dem ich mich aufhielt, auf den richtigen Weg zu führen, erschien mir das Werk, das Muhammed, Friede sei mit ihm, vollbracht hatte, größer und größer. In der Tat – nur ein Gesandter Allahs, des Erhabenen, konnte solch ein Werk vollbringen. Man musste von Herzen an sein Prophetentum glauben.
Ich halte es nicht für notwendig, über die vielen anderen wunderbaren Sachen, die im Islam enthalten sind, gesondert zu sprechen. Denn wenn jemand an Allah, den Erhabenen, und das Prophetentum Muhammeds, Friede sei mit ihm, glaubt, dann ist er ein Muslim. In diesen Tagen besuchte mich ein indischer Muslim namens Mian Amiruddîn, mit dem ich lange über den Islam sprach und diskutierte. Diese Gespräche gaben mir den letzten Mut und ich entschloss mich, Muslim zu werden.
Ich glaube, dass der Islam die wahre Religion Allahs, des Erhabenen, ist, glaube an seine Einfachheit, bewundere die Vergebung und Barmherzigkeit darin und die Aufrichtigkeit, und ich bin überzeugt, dass der Islam eines Tages die ganze Welt verbinden wird.
Ich habe nun das Ende meines Lebens erreicht. Ich werde mich von heute bis zum Tage meines Todes dem Dienst am Islam widmen.