Dr. Marcus war ein bekannter Intellektueller und Schriftsteller und Gründer der „Muslimische Revue“ genannten Zeitschrift in Berlin.
Schon als Kind war ich neugierig auf den Islam geworden und hatte begonnen, Informationen über den Islam zu sammeln. In der Bibliothek meiner Geburtsstadt fand ich ein altes Exemplar des edlen Qur’ân, das im Jahre 1164 n. H. [1750 n. Chr.] gedruckt wurde. Nach einer Überlieferung hatte auch Goethe dieselbe Übersetzung gelesen und dann seine Bewunderung gegenüber diesem Buch ausgedrückt. Während ich den edlen Qur‘ân las, wurde ich von seiner vernünftigen und die Seele rührenden Anziehung ergriffen. Wie richtig und nützlich die Grundsätze des Islam waren, wurde auch ganz klar dadurch bewiesen, dass Völker, die durch den Islam geehrt wurden, innerhalb kurzer Zeit eine vollständige Zivilisation errichteten.
Als ich meine Heimat verließ und nach Berlin kam, freundete ich mich dort mit Muslimen an und folgte mit ihnen den sehr interessanten und lehrreichen Vorträgen von Mitgliedern des Islamischen Zentrums [Mission]. Ich nahm mehr Kontakt zu Mitgliedern des Islamischen Zentrums auf und begann den Islam eingehender zu studieren. Nach einer Weile war ich völlig überzeugt, dass diese die wahre Religion war, nach der ich gesucht und die ich mir vorgestellt hatte. Und nahm den Islam an.
Im Islam ist Allah, der Erhabene, Einer, und der Glaube an den einzigen Schöpfer ist der heiligste Glaubenssatz des Islam. Es gibt im Islam keine Glaubenssätze, die dem Verstand widersprechen oder unmöglich zu glauben sind. Es gibt keinen Schöpfer außer Allah, dem Erhabenen. Es gibt im Islam keinen einzigen Punkt, der mit der modernen Wissenschaft unvereinbar ist. Alles, was darin befohlen und angeordnet wird, ist völlig vernünftig und nützlich. Im Islam gibt es keinen Widerspruch zwischen Glauben und Vernunft, wie in den anderen Religionen.
Was ist dann natürlicher für jemanden wie mich, der sich sein Leben lang mit den Naturwissenschaften beschäftigt hat, als den Islam, der sich völlig mit den Ergebnissen dieser Beschäftigung deckt, den anderen Religionen vorzuziehen, die sich überhaupt nicht damit decken?
Als zweiten Grund möchte ich hinzufügen, dass andere Religionen voller seltsamer und unsinniger Gedanken sind, die nur das Spirituelle behandeln. Doch der Islam ist eine praktische Religion, die lehrt, was im Leben zu tun ist. Die Gebote im Islam leiten den Menschen nicht nur bezüglich des Jenseits, sondern zeigen gleichzeitig auch den rechten Weg in der diesseitigen Welt, doch schränken ihn dabei niemals in seinen Freiheiten ein.
Seit Jahren nun schon studiere ich als Muslim weiterhin meine Religion. Jedes Mal stelle ich fest, dass er die vollkommenste Religion ist und erfahre so einen Seelenfrieden. Was für ein schöner Weg ist der Islam doch zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft! Der Islam reguliert diese beiden verschiedenen Aspekte des Lebens. Der Islam ist in seiner Gänze gerecht und eine Religion, die das Gute für den Menschen will. Was auch immer für eine gesellschaftliche Strömung es in der Welt geben mag: Alle seine guten Aspekte sind bereits im Islam enthalten.