In vielen Büchern und Reiseberichten, die im Westen über den Islam und die Muslime verfasst wurden, wird gesagt, dass die Muslime äußerst unwissend seien, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Asien und Afrika, mit der man in Berührung gekommen sei, Analphabeten seien und dass es unter den Naturwissenschaftlern, die im 18. und 19. Jahrhundert berühmt geworden sind, nicht einen einzigen Muslim gebe. Es gab sogar welche, die behauptet haben, dass der Islam den Fortschritt verhindert. Wieder andere behaupten, dass die Muslime aufgrund ihrer Unwissenheit die Größe des Christentums nicht begreifen und dass sie daher trotz aller Bemühungen von Missionaren nicht das Christentum annehmen.
Wenn wir jedoch die Geschichte betrachten, sehen wir, dass die Wahrheit das Gegenteil von dem ist, was die Christen behaupten. Denn im Islam wurde das Wissen immer gelobt und die Muslime wurden zum Wissen ermutigt. In Vers 9 der Sûre „az-Zumar“, „Die Gruppen“, heißt es sinngemäß: „Sind solche, die wissen, denen gleich, die nicht wissen? (Die Wissenden sind sicherlich besser.)“ Unser Prophet, Friede sei mit ihm, sagte: „Sucht nach Wissen, selbst wenn es in China ist.“ Und: „Da, wo es Wissen gibt, dort gibt es Muslimsein.“ Und: „Es ist für jeden Mann und jede Frau unter den Muslimen verpflichtend, Wissen zu suchen und es zu erlernen.“ Im Islam werden das Wissen der Anbetung und die Tinte der Gelehrten dem Blut der Schuhadâ (Gefallenen) gleichgesetzt. Dass die Muslime das Christentum nicht annehmen, liegt daran, dass der Islam viel vernünftiger und korrekter ist als das Christentum. Wie wichtig das Wissen im Islam ist, haben wir im „Der Islam und das Christentum“ genannten Teil dieser Seite ausführlich erklärt. Der Islam stellt keine rückständige Religion dar, sondern im Gegenteil eine Religion, die gebietet, dass man über alle Neuheiten informiert ist, jeden Tag aufs neue Entdeckungen macht und fortschrittlich ist. Daher wurde seit Beginn des Islam großer Wert auf Gelehrte gelegt, wurden viele Erfahrungen in den Wissenschaften, den Naturwissenschaften und der Technik gesammelt, und die muslimischen Araber erreichten höchste Stufen in den Wissenschaften der Medizin, der Chemie, der Astronomie, der Geographie, der Geschichte, der Literatur, der Mathematik, dem Ingenieurwesen, der Architektur und dem Fundament aller dieser Wissenschaften, der Ethik und den Sozialwissenschaften. Sie brachten Wissenschaftler, Ärzte, Fachleute und Lehrer hervor, deren Namen heute noch mit Respekt genannt werden und die zu Lehrern der Welt und zu Vorreitern der Zivilisation wurden. Die Europäer, die damals als Halbwilde lebten, studierten Naturwissenschaften an muslimischen Universitäten, und sogar christliche Geistliche wie Papst Silvester hatten an den Universitäten Andalusiens studiert. Bis heute werden z. B. Die Namen „Chemie“ und „Algebra“ benutzt, da diese Wissenschaften zuerst von den Arabern entwickelt und in der Welt verbreitet wurden.
Als die Europäer noch glaubten, dass die Erde flach wie eine Scheibe und dass sie mit einer Mauer umgeben sei, entdeckten die Muslime bereits, dass sie eine Kugel war und sich drehte. Sie machten in der Nähe der Stadt Musul, im heutigen Irak, in der Ebene von Sindschar, Messungen der Längengrade und stellten die heute bekannten Zahlen fest. Darüber hinaus nahmen die muslimischen Araber es auf sich, die Bücher über die antike römische und griechische Philosophie, deren Lektüre und Studium fanatische (christliche) Priester des Mittelalters verboten, zu übersetzen, und bewahrten sie so vor dem Verschwinden. Wie es heute auch faire Christen akzeptieren, begann die wahre Renaissance nicht in Italien, sondern zur Zeit der Abbasiden, also viel früher als die Renaissance in Europa. Doch leider verlor dieser große Fortschritt im 17. Jahrhundert plötzlich seinen Schwung. Der Grund dafür lag in der freimaurerischen und jüdischen Politik, die Sprüche wie, „alles, was die Christen tun, ist für alle Muslime unerlaubt, die diese Sachen akzeptieren oder es ihnen gleichtun, sind Ungläubige“, in Umlauf brachten, um zu verhindern, dass Muslime neue Erfindungen und Erkenntnisse verfolgten, und in jenen religiösen Fanatikern, die ihnen auf den Leim gingen. Auf dem Gebiet der Wissenschaften waren zuletzt die Osmanen die großen Wegweiser der Muslime. Die ganze christliche Welt griff dieses islamische Reich militärisch an, um sicherzustellen, dass es von dem Fortschritt und den Entdeckungen in der Welt abgeschnitten bleiben würde. Die Kreuzzüge auf der einen Seite und die von dieser Mentalität hervorgebrachten Irrgänger unter den Muslimen und deren zerstörerische und spalterische Aktivitäten andererseits verhinderten, dass die Osmanen in den Naturwissenschaften und der Technik Vorreiter blieben. Die Türken litten sehr unter den Angriffen sowohl von außen als auch von innen. Sie waren nicht in der Lage, wirkungsvollere Waffen herzustellen. Sie konnten die reichen Ressourcen ihrer Länder nicht gebührend nutzen. Die Industrie und der Handel fielen in ihrer eigenen Heimat in die Hände von Fremden, und sie verarmten.
Täglich werden auf der Welt auf allen Gebieten neue Entdeckungen gemacht. Die Muslime müssen diese stets verfolgen, lernen und lehren. Die Muslime müssen nicht nur auf den Gebieten der Industrie und Technik wie ihre Vorgänger sein, sondern auch auf den Gebieten der Religion und der Ethik und müssen ihre Jugend mit Glauben und gutem Charakter erziehen. Ein kleines Beispiel dafür:
Die Türken galten im Ringen in der ganzen Welt als unschlagbar. Und tatsächlich gingen sie aus internationalen Wettkämpfen stets als Sieger hervor. Doch in den letzten Jahren vermögen sie keine Erfolge mehr im Ringkampfsport zu erzielen. Was wohl der Grund dafür ist? Die Europäer kannten diesen Sport zuvor nicht und lernten ihn von den Türken. Doch sie reformierten den Ringkampf und fügten ihm neue und schnelle Bewegungen zu, entwickelten neue Kampfarten und Techniken. Die Türken aber bestehen auf die alten Methoden und sind sich dessen nicht einmal bewusst. Sie haben diese neuen Techniken im Ringkampf immer noch nicht studiert und weigern sich, von ausländischen Ringern unterrichtet zu werden. Und diese wiederum sind aufgrund der neuen Techniken, die sie entwickelt haben, immer wieder in der Lage, die türkischen Ringer zu besiegen. Die Muslime müssen, was die Angelegenheiten dieser Welt betrifft, von denen profitieren, die diese Sachen am besten wissen und umsetzen. Wer glaubt, dass er alles besser weiß, ist entweder ein dummer Narr oder ein Geisteskranker.
Im Islam sind die Religionswissenschaften und die Naturwissenschaften voneinander getrennt. Jede Änderung in den Religionswissenschaften der Ethik des Islam und den Anbetungen ist strikt untersagt. In den Angelegenheiten der Welt jedoch und in den Naturwissenschaften sind wir angehalten, jede notwendige Änderung zu vollziehen, neue Entdeckungen zu machen und diese anzuwenden. Jene angeblichen Intellektuellen, die das Osmanische Reich zu seinem Ende übernahmen, haben diesem Gebot unserer Religion genau entgegengesetzt gehandelt. Sie ließen sich von Freimaurern täuschen und versuchten, die Religionswissenschaften zu ändern und die Grundlagen des Glaubens zu zerstören. Sie verschlossen ihre Augen vor dem Fortschritt und neuen Entdeckungen in Europa. Sie gingen sogar so weit, türkische Sultane, die den Naturwissenschaften und der Technik folgen wollten, zu ermorden. Sie wurden zu Werkzeugen von Freimaurern und glaubten, Fortschritt sei, Reformen nicht im technischen, sondern im Bereich der Religion zu vollziehen.
Es gab z. B. In der Türkei im Jahre 1436 n. H. [2014 n. Chr.] – die Stiftungsuniversitäten mitgezählt – 196 Universitäten. Die muslimische türkische Jugend bemühte sich, sich weltliches und naturwissenschaftliches Wissen anzueignen und Vorreiter für andere muslimische Länder zu werden. In den Jahren 1402 – 1403 n. H. [1981 – 1982 n. Chr.] betrug die Zahl der Studenten aus anderen muslimischen Ländern an diesen Universitäten mehrere Tausend. Hier nun ein Artikel von einem fairen Europäer, in dem er über naturwissenschaftliche Forschung in muslimischen Ländern berichtet. Der Autor ist ein Franzose namens Jean Ferrera, und der Artikel wurde im Januar 1978 in der Ausgabe 724 der Zeitschrift „Science et Vie“ veröffentlicht. Der Titel des Artikels lautet, „Les Universites du Petrole“, „Die Erdöluniversitäten“. In einem Teil seines Artikels schreibt Ferrera:
„Muhammed, Friede sei mit ihm, starb im Jahre 632 in Medina, in den Armen seiner geliebten Frau Âischa. In den folgenden Jahren gründeten die Muslime von der Gegend aus, die man heute ‚Saudi-Arabien‘ nennt, ein riesiges Reich des Islam, das vom Atlantik bis zum Fluss Amur reichte. Die Muslime waren äußerst stark, geduldig und mutig, und wenn sie eine Schlacht gewannen, zeigten sie große Barmherzigkeit. Überall, wo sie hinkamen, gründeten sie eine Zivilisation, von deren Größe die meisten von uns immer noch nichts wissen. Muslimische Universitäten auf einem weiten Gebiet von Bagdad bis Cordoba erweckten die antike Zivilisation wieder zum Leben, welches die sehr ungebildeten Europäer zu zerstören versuchten. Die Muslime übersetzten die Werke von Ptolemäus, Euklid und Archimedes sowie Werke indischer Naturwissenschaftler in ihre eigenen Sprachen und überarbeiteten diese und trugen sie in die ganze Welt. Als Abgesandte des Khalifen Harun ar-Raschid im 8. Jahrhundert den Palast Karls des Großen in Aachen besuchten, waren sie über die Unwissenheit und die große Zahl von Analphabeten unter dem Palastvolk erstaunt. Die Muslime lehrten die Europäer im 9. Jahrhundert zum ersten Mal die Zahlen und die Zahl Null. Tatsächlich war die Zahl Null zuvor von den Indern entdeckt worden, doch die Muslime brachten sie nach Europa. Ebenso waren es die Muslime, die den Europäern die Trigonometrie beibrachten. Die Europäer lernten zuerst die Funktionen Sinus und Cosinus und später die gesamte Trigonometrie an muslimischen Universitäten. Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert lernte man alles, was es auf der Welt an wissenschaftlichen und technischen Entdeckungen gab, an muslimischen Universitäten.
[Das Osmanische Reich brachte unzählige Wissenschaftler und Naturwissenschaftler hervor. Der Dienst, den sie für die heutige Zivilisation leisteten, wird aus den Werken, die sie hinterließen, deutlich. Einer unter diesen war Mustafâ ibn Alî Efendi, möge Allah mit ihm barmherzig sein, Gebetszeitenberechner und Vorsitzender der Astronomen der Yavuz Sultan Selim Moschee [1] , möge Allah mit ihm barmherzig sein. Er starb im Jahre 979 n. H. [1571 n. Chr.], möge Allah mit ihm barmherzig sein. In seinen Werken ‚I‘lâmu‘l-Ibâd‘ über Geographie und in seinen Werken ‚Tashîlu‘l-Mîkat fi Ilmi‘l-Awqât‘ und ‚Kifâyatu‘l-Waqt fi Rub‘i‘d- Dâira‘ über die Astronomie sind erstaunliche Informationen zu finden. Der im Jahre 874 n. H. [1469 n. Chr.] verstorbene Abdulazîz Vefâî, möge Allah mit ihm barmherzig sein, beschreibt in seinem Werk ‚Kifâyatu‘l-Waqt li-Mârifatu‘d-Dâir‘ die heutige Astronomie.]
Da im Mittelalter ignorante Christen Werke der antiken Griechen über Medizin verbrannt haben, sind uns die Originale dieser Werke nicht erhalten geblieben. Überbleibsel, die dieser barbarischen Vernichtung entgangen waren und die hier und da gefunden wurden, wurden von Husayn ibn Johag aus Bagdad ins Arabische übersetzt. Dieser berühmte Arzt übersetzte auch Werke von Platon und Aristoteles ins Arabische.
Muhammed ibn Mûsâ al-Khawarizmî, lebte zur Zeit des Khalîfen Mâmûn in Bagdad und war einer von drei Brüdern, die alle Gelehrte der Mathematik und Geometrie und Mitglieder des Gelehrtenrates waren. Er maß die Höhe der Sonne, den Äquator der Erde und stellte Astrolabien zur Feststellung der Gebetszeiten her. Sein Buch über Algebra wurde ins Englische und sein Buch über Astrolabien ins Lateinische übersetzt. Er starb im Jahre 233 n. H. [847 n. Chr.].
Die muslimischen Astronomen bewiesen, dass die Erde kugelförmig war, und entkräfteten die Behauptung der Europäer, die Erde sei eine flache Scheibe, und würde man weit genug auf dem Meer hinaussegeln, würde man über ihren Rand stürzen. Sie berechneten korrekt den Umfang der Erde. Das Abbasidische Reich, das den Europäern vieles lehrte und die Renaissance vorbereitete, begann jedoch leider langsam zu zerfallen und im Jahre 656 n. H. [1258 n. Chr.] nahmen die Mongolen Bagdad ein. Sie setzten die Stadt in Brand und zerstörten sie völlig, und die Zivilisation, die die Muslime gegründet hatten, ging unter. Wie ist die Lage heute? Kann man wieder eine Renaissance der muslimischen Zivilisation erwarten?
Im Mittelalter pflegten die Muslime mit Gold, kostbaren Gewürzen, Dufthölzern wie Ud und Weihrauch zu handeln und exportieren diese auch nach Europa. [So, wie zu Zeiten von Sulaymân, Friede sei mit ihm.] Heute ist das „Schwarze Gold“, also das Erdöl, an deren Stelle getreten. Werden die Muslime wie in der Vergangenheit wieder in der Lage sein, ein großes Reich zu errichten wie seinerzeit Alexander der Große [2] oder Napoleon? Die Araber sind heute durch das Erdöl reich geworden. Sie versuchen, mit diesem reichen Schatz in den Händen wieder zu erstarken. Was dafür notwendig ist, erklärte uns der Leiter des Forschungszentrums Kuwait, Prof. Muhammad Al-Schamali folgendermaßen: ‚Vor allem müssen wir uns auf den Gebieten der Wissenschaften und Naturwissenschaften weiter entwickeln. Dafür müssen wir unsere naturwissenschaftlichen Forschungen vermehren und andererseits Wissenschaftler hervorbringen.‘“ Hier endet der Auszug aus dem Artikel des französischen Journalisten Ferrera.
Die Gelehrten des Islam sagen, dass die Wissenschaften im Islam von zwei Arten sind: Die erste umfasst die „Religionswissenschaften“, die zweite die „Naturwissenschaften“.
Um ein Gelehrter des Islam zu sein, muss man beide Wissenschaften studieren. Die Religionswissenschaften zu lernen und in die Tat umzusetzen ist für jeden Muslim verpflichtend. Dies wird „Fardu‘l-Ayn“, „individuelle Verpflichtung“, genannt. Die Naturwissenschaften müssen nur jene studieren und praktizieren, die damit zu tun haben. Dies wird „Fardu‘l-Kifâya“, „gemeinschaftliche Verpflichtung“ genannt. Ein Volk, das diese beiden Verpflichtungen erfüllt, wird sich sicher weiterentwickeln, wird fortschrittlich sein. In Vers 20 der Sûre „asch-Schûra“, „Die Beratung“, des edlen Qur’ân heißt es sinngemäß: „Dem, der die Ernte des Jenseits begehrt, vermehren Wir seine Ernte; und dem, der die Ernte der diesseitigen Welt begehrt, geben Wir davon, doch im Jenseits wird er keinen Anteil haben.“ Das Bitten erfolgt nicht nur mit Worten, sondern man muss sich an die Gründe halten. Allah, der Erhabene, verspricht, dass er jenen, die für die Segen im Jenseits und der diesseitigen Welt arbeiten, geben wird, was sie wünschen. Er verspricht, dass Er die Segen der diesseitigen Welt jenen gibt, die dafür wie von Ihm erwünscht arbeiten, gleich ob sie Muslime sind oder nicht. Das ist der Grund, warum Europäer, Amerikaner und Kommunisten die Segen der diesseitigen Welt erlangen, weil sie eben derart arbeiten. Die Muslime arbeiteten im Mittelalter auch auf diese Weise und waren Vorreiter der Zivilisation ihrer Zeit. In den Endphasen der Abbasîden und der Osmanen verhinderte der Einfluss der inneren und äußeren Feinde, die sogenannten religionsfeindlichen Freimaurer, das Studieren und die Erforschung von Naturwissenschaften und Kunst. Die Ignoranten der Gruppe des „Komitee für Einheit und Fortschritt“, die damals die Regierung an sich nahmen, spielten eine große Rolle bei diesem Rückschritt. Aus diesem Grund brach jenes große Reich zusammen. Die Religionswissenschaften bestehen aus den Teilen der Glaubensgrundlagen, Anbetungen und Akhlâq, also Glaubensgrundsätzen, dem Wissen zur Durchführung der Anbetung und der Ethik. Wenn einer dieser Teile fehlt, ist dieses Wissen nicht vollständig, und eine unvollständige Sache hat keinen Nutzen. Die antiken Römer, Griechen und Europäer besaßen naturwissenschaftliches Wissen, doch sie hatten nicht die Religionswissenschaften. Daher setzten sie die Segen, die sie durch die Naturwissenschaften erlangten, für schlechte Sachen ein. Manche Errungenschaften in den Künsten verwendeten sie für ihr Vergnügen oder die Unzüchtigkeit, andere technische Errungenschaften für die Unterdrückung von Menschen und Quälerei. Sie waren nicht zivilisiert, sondern sie brachen auseinander, gingen unter und verschwanden.
Selbst wenn heute in sozialistischen Ländern die naturwissenschaftlichen Informationen und die technischen Erfolge sowie die Schwerindustrie einen erstaunlichen Grad erreicht haben, so fehlen ihnen doch die drei Teile der Religionswissenschaften. Sie verüben Verbrechen, die nicht einmal Wilde begehen würden, geschweige denn zivilisierte Menschen. Solche Länder, die nicht die Religionswissenschaften des Islam haben, sind dem Untergang geweiht. Die Geschichte besteht aus der Wiederholung von Ereignissen. Saudi-Arabien und ähnliche Länder müssen Lehren aus der Geschichte ziehen und nicht nur für weltlichen Segen allein arbeiten, sondern auch ihren Glauben und ihre Ethik berichtigen. Naturwissenschaftlicher Fortschritt allein wird sie nicht zur Zivilisation tragen, wird sie nicht vor Unglück, Zusammenbruch und Vernichtung bewahren.
Heute ist die Türkei, so wie einst ihre Vorfahren, Vorreiter in den Naturwissenschaften und Vorbild für die anderen muslimischen Länder. Doch wenn manche Jugendliche, anstatt sich mit den Naturwissenschaften, der Architektur und der Medizin zu beschäftigen, zu Werkzeugen politischer Spiele werden, sich in Gruppen teilen, sich wirren Organisationen anschließen und versuchen sich gegenseitig umzubringen, dann wehe unseren Mühen, die wir für sie erbrachten, und wehe unseren Hoffnungen, die wir für sie hegen. Wehe unserer armen Heimat! Die erste Kraft, die unsere Jugend vor solchen schädlichen Gedanken und wirrem Gedankengut und Irrwegen schützen kann, sind die Reinheit des Herzens und guter Charakter. Die Quelle dieser zwei Tugenden ist der Glaube. Denn, wie wir stets wiederholen, der Islam verhindert, dass der Mensch Schlechtes tut und auf Abwege gerät. Er verbindet ihn mit seiner Heimat und den Großen seiner Heimat. Er zeigt ihm den korrektesten Weg. Was wir hier meinen, ist das Erlernen des korrekten Wissens über den Islam und nicht etwa die wirren Gedanken und irren Glaubensweisen, die Ketzer und Heuchler propagieren, um Jugendliche auf Abwege zu führen. Der Islam, den die Gelehrten der Ahlu‘s-Sunna lehren, war immer konstruktiv und niemals destruktiv oder spalterisch. Liebe Jugendliche! Flüchtet vor jenen, die euch zu der Zerstörung und der Spalterei, die das „Komitee für Einheit und Fortschritt“ hervorgebracht hat, aufrufen! Denn diese sind die Feinde des Islam und unserer Heimat.
Tagein, tagaus wird mein Zustand immer schlimmer, O Gesandter Allahs!
Mögen meine Taten endlich berichtigt werden, durch deinen Beistand,
O Gesandter Allahs!
Diese verruchte Triebseele ließ mich dem Teufel folgen.
Ist denn noch Zuflucht möglich, bei so viel Ungehorsam,
O Gesandter Allahs?
Ist es möglich, sich zu retten vor den Begierden der Triebseele und ihrer
Beeinflussung durch den Teufel, wenn nicht kommt Beistand von dir,
O Gesandter Allahs?
Wenn deine gütige Gunst die Sünder auch nur einen Moment trifft, dann ist sein
Gang der des Friedens in beiden Welten,
O Gesandter Allahs!
Ich beachtete die Gebote und die Verbote, nannte das Verbotene nicht erlaubt.
Und am Ende jeder Sünde kam sogleich die Reue,
O Gesandter Allahs!
O Gesandter für die Menschen und die Dschinn,
O größter aller Menschen, lege für mich Fürbitte ein,
aufgrund wenigstens meiner Aufrichtigkeit!