Lamartine [1204 – 1285 n. H. [1790 – 1869 n. Chr.]), ein weltbekannter französischer Schriftsteller und Staatsmann, bereiste im Auftrag (seiner Regierung) ganz Europa und Amerika und besuchte zur Zeit Sultan Abdulmadschîds das Osmanische Reich. Lamartine wurde vom Sultan mit großer Freundschaft empfangen und er bekam sogar einen Bauernhof im Distrikt Aydın geschenkt. Hier folgt, was Lamartine in seinem großen Werk „Histoire de Turquie“, „Die Geschichte der Türkei“ über Muhammed, Friede sei mit ihm, sagt:
„War Muhammed ein falscher Prophet? Dies müssen wir bedenken, wenn wir seine Werke und seine Geschichte betrachten. Denn ein falscher Prophet zu sein bedeutet, ein Heuchler zu sein. So, wie die Lüge nicht die Wirkung der Wahrheit hat, so hat auch die Heuchelei keine Überzeugungskraft.
In der Mechanik gilt, dass die Entfernung, die ein geworfenes Objekt erreicht, von der Wurfstärke abhängig ist, mit der sie geworfen wird. Die Stärke einer spirituellen Eingebung wird sodann an den Werken gemessen, die sie hervorbringt. Eine Religion, die so vieles beinhaltet, die sich in solche Fernen ausbreitet und so lange Zeit mit derselben Stärke andauert, kann keine Lüge sein. Sie muss sehr aufrichtig und sehr überzeugungsstark sein. Das Leben Muhammeds, seine Anstrengungen, sein heldenhafter Angriff auf den Aberglauben und die Götzen seiner Heimat und seine Zerstörung dieser, sein Mut, dem Zorn seines götzendienerischen Stammes zu trotzen, seine Tapferkeit, sein Aushalten der Angriffe und verschiedene Erniedrigungen und Folter durch seine Stammesgenossen in Mekka für 13 Jahre, seine Auswanderung nach Medina, seine ununterbrochenen Aufmunterungen und Ansprachen, seine Ratschläge, seine Kämpfe gegen viel überlegenere Feinde, sein fester Glaube an seinen Sieg, der übermenschliche Gottverlass, den er auch in Situationen größten Unglücks bewahrte, seine Geduld und sein Gottvertrauen sogar zu Zeiten des Sieges, seine Überzeugungskraft, seine unaufhörliche Anbetung, seine heiligen Gespräche mit Gott, sein Tod und der Ruhm, die Ehre und die Siege, die über seinen Tod hinausreichen, zeigen, dass er niemals ein falscher Prophet sein kann, sondern dass er einen enormen Glauben hatte.
Dieser enorme Glaube und sein Verlass auf seinen Herrn ermöglichten, dass er zwei neue Überzeugungen etablierte: erstens, dass es ein ewiges Sein, d. h. Den einzigen Gott, gibt und zweitens, dass die Götzen keine Götter sind. Mit der ersten belehrte er die Araber über den einen Gott Allah, den Erhabenen, den diese bis dahin nicht kannten, mit der zweiten entriss er ihnen ihre Götzen, die sie bis dahin als Götter erachteten. Kurzum, mit einem Schwertstreich zerstörte er die falschen Götter, die Götzen, und ersetzte den Glauben an diese mit dem Glauben an den einzigen Gott Allah, den Erhabenen.
Ein Philosoph, ein Redner, ein Prophet, ein Gesetzgeber, ein Krieger, ein großer Mensch, der neue Glaubensgrundlagen einrichtete, der Gründer von zwanzig Weltreichen und eines großen islamischen Reiches und einer islamischen Zivilisation – das ist Muhammed.
Möge man ihn an allem messen, was Menschen als Maßstäbe für Größe festlegten: Kann es einen größeren Menschen geben als ihn? Gewiss nicht.“
Die Hilfe ist von Dir, o Allah, der Erhabene. Ich bin nun dort angelangt, wo mir der Verstand versagt. Nimm meine Bittgebete an, lehne sie nicht ab. Ich bin nun dort angelangt, wo mir die Brust verengt. Voller Klage und hauchdünn ist die Sache des Liebenden. Ich vergieße Blut mit meinen Tränen. Ich bin angelangt an dem Ort, dessen Erde zu Perlen und Korallen wurde, dort, wo man Edelsteine findet.
Auf Berggipfel steigen Wolken auf, in meiner Brust blitzen Blitze auf. Ich bin angekommen an dem Ort, wo aus dem höchsten Paradies eine cypressengleiche Platane aufsteigt.
Die Medizin der Hyazinthe ist der Cypressenast, die Liebe der Nachtigall ist die Frühlingsrose. Ich bin an dem Ort angelangt, wo ich mit weiser Zunge Liebe anbiete, dem Ort wo mein Herz wehklagt.
Ach! O, würde mich nur dein Blick treffen, ich erkannte nicht deine geschätzte Wohnstatt. Ich bin angekommen an dem Ort, wo eine nichtende Sonne ihr Licht ausstreut.
„Astaghfirullah, Astaghfirullah, Astaghfirullah“
Komm mein Bruder, sprich auch du dies, dies ist der Weg der Rettung.
Folge deinem Verstand, nicht dem Teufel, und bitte oft um Vergebung!
Dies ist die Medizin, die das Feuer der Hölle löscht.