Die Hadithe über Imam A’zam, die Imam-ı Hârismî durch Überlieferung von Ebû Hureire, möge Allah mit ihm zufrieden sein, verkündete, sind allgemein bekannt: ‘Einer meiner Gemeinschaft namens Abû Hanîfa wird kommen. Am Jüngsten Tag wird er das Licht meiner Gemeinschaft werden.’ ‘Einer namens Nu’mân bin Thâbit, Abû Hanîfa wird kommen und die Religion ALLAHs, des Allmächtigen, und meine Sunna wiederbeleben.’ ‘In jedem Jahrhundert werden Menschen aus meiner Gemeinschaft kommen, die im höchsten Rang sind. Abû Hanîfa ist der Vorzüglichste seiner Zeit.’ Diese drei Hadithe stehen auch in den Büchern Mewdû’at ul-Ulûm (Angelegenheiten der Wissenschaft) und Durr ul-Muchtâr. Ferner sind die folgende Hadithe zu erwähnen: ‘Aus meiner Gemeinschaft wird Einer namens Abû Hanîfa kommen. Er hat einen Schönheitsfleck zwischen den beiden Schulterblättern. ALLAH, der Allmächtige, wird SEINE Religion durch ihn wiederbeleben.’
Im Vorwort des Buches Durr ul-Muchtâr steht: “Die Hadithen lauten: ‘So wie Adam, Friede sei mit ihm, mich rühmt, so rühme ich einen aus meiner Gemeinschaft namens Nu’mân Abû Hanîfa. Er ist das Licht meiner Gemeinschaft.’ ‘Propheten rühmen mich. Und ich rühme Abû Hanîfa. Wer ihn liebt, liebt mich auch. Wer ihm Feindseligkeit ausübt, der übt mir auch Feindseligkeit aus. Sie befinden sich auch im Buch Mukaddime (Einleitung) von von dem absoluten Religionsgelehrten St. Ebû’l- Lais-as Samarkandî und in dessen Erläuterung Takaddume (Priorität). Im Vorwort des Buches Mukaddime von Ghaznewî gibt es noch mehrere Hadîthen, die Abû Hanîfa loben und in dessen Erläuterung Diyâ’-al-ma’newî (Geistiges Licht) sagt Kâdi Ebu ’l- Bakâ, ’Ebu’l-Faradsch ’Abd ar-Rahmân ibn ul Dschewzi folgte Chatîb aus Bagdad und behauptete, daß diese oben genannten Hadithen Mawdu’ seien. Er ist jedoch im Unrecht, da diese Hadîthen auf verschiedenen Wegen überliefert wurden.’ Bei der Erläuterung des Buches Durr ul-Muchtâr (Ausgewählte Perle) beweist Ibn ’Âbidîn die Richtigkeit der angeführten Hadîthen und er zitiert ferner die Hadîth aus dem Buch Chairât ul-Hisân (Wohltaten der Guten) von Ibn Hadscher-ı Mekkî, ‘Der Schmuck der Welt wird im Jahre 150 zurückgenommen.’ Der große Rechtsgelehrte Abd ul-Ghaffâr Kerderî (gest. 562 n.H./1166) sagte, daß diese Hadîth auf Imam A’zam Abû Hanîfa obligatorisch hinweist, weil er im Jahre 150 starb. Eine Hadith, die aus den nach ihren Verfassern benannten Hadithbüchern Buchârî und Muslim steht, lautet: ‘Auch wenn der Glaube zum Planeten Venus ginge, würde ein Sohn der Perser ihn wieder zurückholen.’ Imâm-ı Suyuti, einer der Gelehrten der Rechtsschule Schafii erklärte, dass diese Hadith in Übereinstimmung der Gelehrten auf Imam A’zam hinweist. Auch Nu’man Alûsî schreibt im Buch Gâliyye (Das Geschätzte), dass die Hadith auf Abû Hanîfa hinweise und sein Vater aus dem Persischen Volksstamm komme. Yûsuf, ein Hanbelî Gelehrter zitiert in seinem Buch Tenwir us-sahîfe (Aufklärung der Seite) durch die Überlieferung von dem Gelehrten namens Yûsuf ibn ’Abd al Berr (geb. 368/978, gest. 463/1071 in Dschatiwa), Richter von Lissabon, Portugal, ‘Verleumdet nicht Ebu Hanîfe und glaubt nicht denen, die ihn verleumden! Ich schwöre bei ALLAH, dem Erhabenen, dass ich keinen kenne, der so fromm und gelehrt ist wie er. Glaubt nicht daran was Chatîb aus Bagdad sagt! Er stand den religiösen Gelehrten ablehnend gegenüber. Er verleumdete Abû Hanîfa, Imâm-ı Ahmed und ihre Schüler. Die islamischen Gelehrten antworteten auf Chatîb und tadelten ihn. Yûsuf Schams ad-dîn aus Bagdad teilt in seinem vierzigbändigen Werk Mir’ât uzzemân (Spiegel der Zeit) seine Überraschung mit, dass sein Großvater Ibn el Dschewsî, Chatîb gefolgt war. ’Imâm-ı Gasali, möge Allah mit ihnen barmherzig sein, lobte in seinem Buch Ichja-i Ulûm (Erneuerung der Religionswissenschaften) Imam A’zam als einen frommen und absoluten Religionsgelehrten. Bei Worten bei denen die Gefährten des heiligen Propheten und die islamischen Gelehrten untereinander verschiedener Meinungen waren, soll nicht geglaubt werden, daß einer die Meinung des anderen nicht billigt, oder dass sie gegeneinander die Brüderschaft nicht geleistet hätten. Die Religionsgelehrten, möge Allah mit ihnen barmherzig sein, trennen sich voneinander bei ihren Urteilen um ALLAHs Willen und weil sie meinten, auf dieser Weise der Religion nützlich zu sein.”
Ein Gelehrter träumte von dem heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, und fragte Ihn, was er von den Kenntnissen Abû Hanîfas hält. Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, antwortete, dass jeder seine Kenntnisse benötigt. Ein anderer Gelehrter fragte Ihn im Traum, was Er vom Wissen des Imâm Nu’mân ibn Thâbit aus Kûfa halte. Der heilige Prophet sagte, ‘Lerne von ihm und ordne deine Lebensweise gemäß dem, was er dich lehrte, ein! Er ist ein sehr guter Mensch.’ Imâm-ı ’Alî, möge Allah mit ihm zufrieden sein, “Ich melde euch von jemandem, namens Abû Hanîfa in dieser Stadt Kûfa. Sein Herz wird voller Wissen und Weisheit sein. Vor dem Weltende werden viele Menschen, die seine Größe nicht einschätzen konnten, zugrunde gerichtet. So werden auch die Schi’îten wegen Ebû Bekr und Omar zugrunde gerichtet. Imâm-ı Muhammed Bâqîr bin Zejn Âbidîn Alî bin Hüssejn, möge Allah mit ihnen barmherzig sein, (geb. 57 n.H. in Medina und gest. 113 n.H. beerdigt im Mausoleum von Abbas, möge Allah mit ihm zufrieden sein, in Medina) betrachtete Abû Hanîfa und sagte, ‘Wenn sich die vermehren, die die Religion meiner Vorfahren zu verderben versuchen, wirst du die Religion wiederbeleben. Du wirst der Befreier der Furchtsamen sein. Bei dir werden die Verirrten Zuflucht finden und du wirst sie auf den richtigen Weg führen. ALLAH, der Erhabene wird dir helfen.’