Mewlânâ Muhammed Abdüldschelil schreibt in seinem Buch Sejfül-mukallidîn alâ a’nak-il-münkirîn (Die Schwerter der Nachahmer der Ungläubigen) im folgenden: “Die Verirrten behaupten: ‘Abû Hanîfa hätte wenige Kenntnisse vom Hadîthwissen’. Ihre Wörter erweisen, dass sie Ignorant sind und ihn beneiden. Imam-ı Zehebî und Ibnî Hadscher-i Mekkî sagen: ‘Imam A’zam war ein Hadithgelehrter. Von viertausend Gelehrten nahm er Hadith Unterricht. Die dreihundert von ihnen waren Haditgelehrte der Nachfolger der Gefährten des heiligen Propheten. Imâm-ı Scha’rânî schreibt im ersten Band seines Buches Mizân (Das Maß): ‘Ich habe die drei Beweise von Imam A’zam geprüft. Alle waren von den berühmten Gelehrten der Nachfolger der Gefährten des heiligen Propheten überliefert.’ Die Feindschaft der Verirrten gegen die Gefährten des heiligen Propheten und ihre Nachfolger und ihr Neid gegen die Rechtsschulengründer, besonders gegen Imam A’zam, der Führer aller Muslîme ist, verblindete ihnen das Herz und vernichtete ihr Gewissen, weshalb sie die Überlegenheiten und Tugenden der islamischen Gelehrten leugnen. Sie sind neidisch weil sie die Eigenschaften, die sie selbst nicht besitzen, sich bei den frommen Muslims befinden. Deshalb leugnen sie die Erhabenheit der Rechtsschulengründer. Auf diese Weise bringen sie sich selber in den sogenannten Neidgötzendienst, der große Sünde ist. Im Buch Hadâ-ık (Die Gärten) steht folgendes: “Imam A’zam Abû Hanîfa schrieb die Hadîthen, die er auswendig gelernt hat, nieder. Die von ihm selber geschriebenen Bücher bewahrte er in Kisten auf. Diese Kisten trug er immer bei sich. Er überlieferte wenig Hadithen, was jedoch nicht bedeutet, dass er wenig Hadithen auswendig gelernt hat. Solche Worte können nur die fanatische Feinde des Islams sagen. Der Fanatismus von solchen bestätigt die Vollkommenheit von Imam A’zam. Das Anschwärzen der Ungebildeten zeigt die Vollkommenheit des Gelehrten. Eine große Rechtsschule gründen, tausende von Fragen zu beantworten und diese Antworten mit heiligen Versen und heiligen Hadithen zu beweisen, ist nicht von denen zuvollbringen, die in der Rechtswissenschaft nicht Spezialist sind. Tatsächlich hat Imam A’zam ohne ein Muster eine neue Rechtsschule, die in seiner Art einzig ist, aufgestellt, dies beweist seine Kenntnisse und Sachverständigkeit in der Wissenschaft über Auslegung und Hadith deutlich. Da er mit einem die Menschenfähigkeit übersteigendem Fleiß gearbeitet und diese Rechtsschule aufgestellt hat, hat er keine Zeit gefunden, um die Hadîthen gesondert mitzuteilen und die Überlieferer aufzuzählen. Deshalb darf man nicht diesen heiligen Religionsgelehrten, mit solchem Wort: ‘Er hatte wenige Kenntnisse der Hadithwissenschaft anschwärzen. Außerdem es ist bekannt, dass eine Überlieferung ohne Fähigkeit nicht geschätzt ist, z.B.: Ibn ’Abdülbarr sagte: ‘Wenn Hadith-Überlieferung ohne Fähigkeit geschätzt wäre, wäre eine Überliefung einer Hadith von einem Müllkutscher überragender, als die Intelligenz von Lokman gewesen. Ibn Hadscher-i Mekki war einer der schafiitischen Gelehrten. Dennoch schreibt er in seinem Buch Kala-id (Halsband): ‘Der große Hadithgelehrter Amesch stellte Imam A’zam viele Fragen. Er beantwortete jede Frage mit den Hadithen. Als Amesch den großen Abû Hanîfa und sein reiches Wissen über Hadithen bemerkte, sagte er ‘O Rechtsgelehrter! Ihr seid wie ein Arzt und wir Hadîth-Gelehrten sind wie Apotheker. Die Hadithen und ihre Überlieferer berichten wir, die Bedeutung und den Sinn zu diesen, wird von euch verstanden.’ Im Buch ’Ukûd-ul-dschewâhir-ulmunîfe (Hochwertige Juwelen) stehen folgendes geschrieben: ‘Ubejdullâh ibn ’Amr war beim großen Hadithgelehrten ’Amesch. Einer stellte eine Frage. Während ’Amesch darüber überlegte, kam Imam A’zam. Amesch stellte dem absoluten Religionsgelehrten dieselbe Frage und verlangte von ihm eine Antwort. Imam Abû Hanîfa gab sofort eine ausführliche Antwort. Amesch, der für diese Anwort in Bewunderung versetzt war, sagte so: ‘O Religionsführer! Aus welcher Hadîth hast du diese Antwort abgeleitet?’ Der Imâm sprach eine Hadith aus und sagte, dass er sie von dieser Hadith herleitete, die er selbst von Amesch gehört hatte.’ Imâm-ı Buchârî, Friede sei mit ihm, hatte dreihunderttausend heiligen Hadithe auswendig gelernt. Nur zwölftausend von diesen schrieb er nieder. Denn er fürchtete sich sehr vor dieser heiligen Hadith, die besagt: “Demjenigen, der das, was von mir nicht gesagte wurde, als ‘Hadith’ meldet, wird in der Hölle eine sehr bittere Strafe auferlegt.” Weil der große Rechtsschulengründer in Frömmigkeit (Takwa) und sich im Fernhalten von Zweifelhaftem (Wera) eine vorzügliche Stufe hatte, stellte er sich für die Überlieferung der Hadith sehr schwere Bedingungen auf. Er überlieferte nur die Hadithe, die diese Bedingungen gemäß fielen. Weil manche Hadithgelehrten Toleranz haben und ihre Bedingungen nicht schwierig sind, überlieferten sie viele Hadîthen. Kein Hadithgelehrter unterschätzte die anderen Gelehrten wegen den Unterschieden zwischen den Bedingungen. Wenn es so nicht wäre, hätte Imam-ı Muslim, Imam-ı Buchari deswegen kränken können. Weil die Frömmigkeit Imam A’zams sehr viel war, überlieferte er wenige Hadithen. Aber diese Tatsche ist nur ein Grund, ihn zu loben und zu preisen. Die Übersetzung aus dem Buch Sejf-ül-mukallidîn ist beendet.