Hempher gesteht folgendes:
Unser Land, Großbritanien, ist sehr groß. Wie die Sonne im Osten über seinen Meeren aufgeht, geht sie auch wieder im Westen über seinen anderen Meeren unter. Die Herrschaft unseres Staates über Indien, China und andere Kolonialländer im Nahosten ist nicht so mächtig wie früher. Diese Länder stehen nicht mehr völlig unter unserer Aufsicht. Doch wir treiben eine aktive und erfolgreiche Politik. Bald werden wir wieder über alle diese Länder herrschen.
Es gibt für uns zwei wichtige Punkte:
1. Die von uns eroberten Länder weiter zu beherrschen.
2. Es uns zum Ziel zu machen, andere Länder in Besitz zu nehmen.
Das biritische Kolonialministerium hatte zur Ausführung dieser zwei Missionen je eine Kommission für diese Länder bestimmt. Als ich im Ministerium tätig war, vertraute mir der Minister und beauftragte mich mit der Leitung der Ostindischen Gesellschaft. Diese Gesellschaft war scheinbar eine Handelsgesellschaft, in der Tat aber hatte sie die Mission, allerlei Mittel zu erforschen, um große und breite Territorien von Indien in Besitz nehmen zu können.
Unsere Regierung machte sich keine Sorgen um Indien. Denn Indien war ein Land, wo verschiedene Völker leben, unterschiedliche Sprachen und grundverschiedene Interessen zusammen existieren. Wir hatten auch keine Befürchtung um China. Denn man befürchtete es nicht mehr, dass die Religionen Buddhismus und Konfuzius in China wieder wirksam würden. Der Grund dafür war, dass diese beiden Religionen tote Religionen sind, die mit dem sozialen Leben keineswegs in Verbindung stehen und nur zu predigen pflegen. Aufgrund dessen lag der Patriotismus den Völkern dieser beiden Länder völlig fern. Wir, die britische Regierung, waren um diese zwei Länder keinesfalls besorgt. Aber wir ließen eventuelle Ereignisse in der Zukunft auch nicht außer acht. So machten wir langfristige Pläne zur Ausbreitung von Zwietracht, Ignoranz und Armut und sogar Infektionskrankheiten in diesen Ländern. Dabei folgten wir den Sitten und Gebräuchen der Völker dieser zwei Länder. Dadurch gelang es uns, unsere Absichten geheim zu halten.
Die Lage der islamischen Länder störte uns ziemlich. Mit dem kranken Mann (Hier weist er auf das osmanische Reich hin) schlossen wir, alle zu unseren Gunsten, einige Verträge ab. Erfahrene Leute des Kolonialministeriums redeten davon, dass dieser Kranke in absehbarer Zeit, eher als ein Jahrhundert, den Tod finden würde. Außerdem schloßen wir noch heimlich mit der iranischen Regierung einige Verträge und setzten laut diesen Verträgen die Staatsmänner, die wir zu Freimaurern gemacht hatten, in diesen beiden Ländern ein. Diese zwei Länder wurden demoralisiert, weil die Staatsmänner, die in der islamischen Religion unwissend waren, sich mit schönen Frauen vergnügten und so ihre Verantwortungen und Pflichten vernachläßigten, sowie wegen ihrer Bestechlichkeit und miserablen Verwaltung. Trotzdem befürchteten wir aus den folgenden Gründen, dass unsere Leistungen uns nicht zum erwartenden Ergebnis führen würden:
1. Die Moslems sind fest an den Islam gebunden. Jeder von ihnen ist dem Islam so treu ergeben, wie die Pfarrer und Prediger an das Christentum. Wie bekannt opfern die Pfarrer und Mönche lieber ihr Leben, aber sie treten niemals aus dem Christentum aus. Die gefährlichsten sind die Schi’iten in Iran. Denn sie sehen die Nichtschi’iten als ungläubig und unrein an. Im Auge der Schi’iten sind die Christen gleich mit stinkendem Schmutz. Es ist ja dem Menschen gegeben, sich zu bemühen, mit allen möglichen Mitteln den Schmutz zu beseitigen. Eines Tages fragte ich einen Schi’iten: “Warum betrachten Sie die Christen als ungläubig und unrein?” Seine Antwort war folgendes: “Der Prophet des Islam war ein weiser Mensch. Er setzte Ungläubige unter Druck, damit diese auf den rechten Weg kommen und sich zum Islam, der Religion ALLAHs, bekehrten. Es ist bekannt, dass auch ein Staat einen, den er für gefährlich hält, unter strengem Druck hält, bis er gehorsam wird. Die obenerwähnte Unreinheit gilt nicht als Mittel zum materiellen Druck, sondern zum geistigen. Es gilt nicht nur für Christen, sondern auch für Sunniten (Anhänger der Sunna) und alle Ungläubigen. Sogar die früheren Feueranbeter in Iran sind in den Augen der Schi’iten unrein.”
Ich erwiderte ihm: “Gut. Die Sunniten und Christen glauben auch an ALLAH, an die Propheten, und an den Jüngsten Tag. Weshalb sollten sie unrein sein?” Seine Antwort lautete: “Es gibt zwei Gründe dafür: Erstens bezichtigen sie St. Muhammed, der Lüge. Gott bewahre.[Diejenigen, die den heiligen Propheten des Lügens bezichtigen, sind jedoch die Schi’iten und die Christen. Anschauungen, Worte und gemeine Taten der Schi’iten, die dem heiligen Koran und den heiligen Aussprüchen des heiligen Propheten widersprechen, sind in den Büchern von Anhängern der Sunna wie es–Sawâîq-ul-Muchrîka, Tuchfa-i isnâ ascherijje, Tejid-i Echl-i Sünnet, Nâhijje, Eshâb-ı Kirâm, Hudschedsch-i Kat’ijje, Milal-wen-Nihal festgestellt, erklärt und auch widerlegt. Ahmed bin Hadscher Mekkî, Verfasser des Buches es-Sawâıq, starb 974 (1566) in Mekka bzw. Abd-ül-’asis, Verfasser des Buches Tuchfa 1239 (1824), in Delhi; Imâm-ı Rabbânî Ahmed Farukî, Verfasser des Buches Te’jîd, 1034 [1624 n.Chr.] in Sirhind in Indien; Abd-ül-’asis Ferharewi, Verfasser des Buches Nâhije, 1239 (1824); Abdülhakim Arwâsî, Verfasser des Buches “Eshâb-ı Kirâm” (Gefährten des heiligen Propheten) 1362 (1943) in Ankara; Abdullah Suwedjdie, Verfasser des Buches Hudschedsch, 1174 (1760) in Bagdad; Muhammed Schihristânî, Verfasser des Buches Milal, 548 (1154) auch in Bagdad.] Gegen diese Beschuldigung sagen wir ihnen nach dem Leitwort: ‘Wer dich belästigt, den darfst du belästigen’: ‘Sie sind doch unrein.’ Zweitens erheben die Christen schwere Vorwürfe gegen die Propheten ALLAHs. Zum Beispiel sagen sie: ‘Jesus trank Wein (Alkohol). Weil er ein Verdammter war, wurde er gekreuzigt.’ ”
Im Erstaunen erwiderte ich: “Die Christen reden nicht so wie du es behauptest.” Er reagierte auf mein Wort: “Nein, du weißt nichts davon. Alles, was ich sagte, steht doch in der Bibel.” Nun musste ich nichts mehr sagen. Der Mann hatte zwar beim zweiten Thema unrecht, aber doch beim ersten recht. Ich wollte die Diskussion nicht weiterführen. Denn es konnte Verdacht erwecken, obwohl ich in islamischer Tracht war. Deshalb hielt ich mich immer von jeder Diskussion fern.
2. Einst war der Islam die Religion der Verwaltung und des Urteils. Und die Muslime waren heilig. Es ist schwer die Geschichte dieser Menschen zu verleumden und ihnen zu sagen: “Nun seid ihr Knechte. Dass ihr einst Ehre und Ansehen gehabt hattet, war unter bestimmten Umständen erforderlich. Jene Zeit ist vorbei und nicht mehr wiederzuerleben!”
3. Wir befürchten sehr, dass die Osmanen und Perser es bemerken würden, was wir ihnen für Schaden antaten und dass sie unsere Pläne und Unternehmen zum Scheitern bringen würden. Diese zwei Staaten hatten zwar im großen Maße ihre Macht verloren, aber wir konnten überhaupt nicht sicher und froh sein, da sie Eigentümer, Waffen und eine herrschende, zentrale Regierung hatten.
4. Wir fühlten uns sehr beunruhigt gegenüber den islamischen Gelehrten. Denn die Gelehrten aus Istanbul, El-Ezher, aus dem Irak und Damaskus standen auf dem Wege zu unseren Zielen, wie jeweils nicht zu beseitigende Hindernisse. Sie waren solche Menschen, die sich von den irdischen Gelüsten abgewandt hatten, und sich für das im Koran verheißene Paradies vorbereiten und ihren eigenen Prinzipien haargenau folgen. Das Volk gehorchte ihnen und sogar der Sultan fürchtete sich vor ihnen. Die Sunniten befolgten die Gelehrten nicht so sehr wie die Schi’iten. Denn die Schi’iten lasen fast kein Buch und erkannten nur die derzeitigen Gelehrten an, hatten aber vor dem Sultan zu wenig Respekt. Dagegen lasen die Sunniten viel und achteten sowohl die Gelehrten als auch den Sultan.
Wegen dieser Tatsache haben wir Sitzungen organisiert. Aber jedesmal stand ein Hindernis auf unserem Weg. Die von unseren Spionen und Agenten zu uns gelangten Berichten waren jedesmal enttäuschend. Auch die Sitzungen waren gescheitert. Trotzdem gaben wir unsere Hoffnung nicht auf. Denn es ist ja uns, Briten eigen, tief Atem zu holen und auszuhalten.
An einer unserer Sitzungen nahmen selbst der Kolonialminister, die Priester mit hohem Rang und einige Spezialisten teil. Wir waren alle zwanzig. Aus dieser drei-stündigen Sitzung kam nichts heraus. Da sagte doch ein Priester: “Macht euch darum keine Sorge! Denn das Christentum fand erst nach dreihundertjähriger Unterdrückung Verbreitung. Hoffen wir, dass Messias uns aus der unbekannten Welt her, auch wenn es drei Jahrhunderte lang dauerte, Gehör schenkt und dadurch uns ermöglicht, die Ungläubigen (hier meinte er die Muslime) aus ihrem Gleichgewicht zu bringen. Wir sollten hierfür einen starken Glauben haben und uns mit Geduld und Ausdauer ausstatten. Wir sollten auch jede Gelegenheit ausnützen und mit allen Mitteln versuchen, die Herrschaft in die Hand zu nehmen. Dazu sollten wir uns noch darum bemühen, das Christentum unter den Muhammedanern zu verbreiten. Es wäre gut, auch erst nach Jahrhunderten zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Denn die Väter arbeiten ja für ihre Kinder.”
Im Kolonialministerium wurde eine Konferenz veranstaltet, an der die Diplomaten und die Geistlichen aus Frankreich und Russland nebst England teilnahmen. Ich hatte viel Glück. Da ich mit dem Minister gute Beziehungen hatte, konnte ich mich auch daran beteiligen.
Auf der Konferenz wurden Pläne dafür gemacht, wie die islamische Welt aufgelöst werden sollte und wie man die Muslime von ihrem Glauben abbringen und christianisieren könnte, wie es in Andalusien vorgekommen war. Doch die Ergebnisse waren nicht die erwünschten. Alle Gespräche auf diesem Konferenz sammelte ich in meinem Buch To The Unknown World Of Messiah (Zur unbekannten Welt von Messias hin).
Es ist sehr schwer, einen Wurzel geschlagenen Baum, aus dem Boden zureißen. Wir müssen aber das, was schwer ist, “leicht”machen und alle Schwierigkeiten überwinden. Das Christentum ist zur Verbreitung da. Das versprach uns unser Herr, Messias. Die ungünstigen Umstände, in denen sich die Ost-und Westwelt befanden, standen Muhammed bei. Nachdem diese schlechten Umstände vorbei waren, verschwand auch alles Missgeschick [mit diesem Missgeschick meint er den Islam.] Wir kamen nun zu der Feststellung, dass sich der Zustand in der Welt geändert hat. Die Muslime sind jetzt auf dem Wege zum Rückgang. Dagegen steigt das Christentum empor. Es ist die höchste Zeit, die seit Jahrhunderten vermißten Länder wieder zu gewinnen. Der mächtige Staat “Großbritanien” ist der Vorkämpfer dafür, den Islam zu vernichten.