Die Menschen wurden von Allah, dem Erhabenen, erschaffen. Alle Menschen sind Diener Allahs, des Erhabenen. Allah, der Erhabene, ist nicht der Herr und Gott einer Nation, einer einzigen Rasse oder nur der diesseitigen Welt, sondern der Herr und Gott aller Menschen und aller Welten. In der Sicht Allahs, des Erhabenen, sind alle Menschen gleich und unterscheiden sich nicht voneinander. Sie haben neben einem Körper auch einen Geist, eine Seele. Damit sie sich geistig und körperlich vervollkommnen können und damit sie ihnen den rechten Weg zeigen, hat Allah, der Erhabene, die Propheten geschickt, Friede sei mit ihnen. Die größten dieser Propheten sind Âdam, Nûh, Ibrâhîm, Mûsâ, Îsâ und Muhammed, Friede sei mit ihnen allen. Die Glaubensgrundlagen, die sie verkündeten, sind alle dieselben. Die letzte und vollkommenste Weise, in der diese ausgedrückt wurden, ist der Islam. Es wird kein Prophet mehr nach Muhammed kommen, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken. Die Religion, die er brachte, wurde vervollkomment und es gibt darin nichts, das noch vervollständigt werden müsste, und Allah, der Erhabene, selbst hat verkündet, dass Menschen diese Religion nicht verfälschen können. Der berühmte deutsche Literat Lessing (1142 – 1195 n. H. [1729 – 1781 n. Chr.]) vergleicht in seinem Werk „Nathan der Weise“ die drei großen Religionen mit drei verschiedenen Ringen, die alle aus Rubin gefertigt sind. Doch bei ihm gibt es den Zweifel: „Ist einer echt und die anderen falsch?“ Dabei ist der Ursprung aller drei echt. Doch die Menschen haben wegen verschiedener Vorteile, wegen schlechter oder falscher Gedanken, wegen Eifersüchteleien, wegen falscher Überzeugungen, wegen falscher Lehren und Interpretationen diese Wahrheit nicht verstanden und haben viele falsche Glaubenssätze und Gedanken in das ursprüngliche Judentum und das ursprüngliche Christentum eingeführt und die Lehre der Einheit, den Tawhîd, in diesen Religionen korrumpiert und die Wahrheit in diesen Religionen verfälscht. Allein der Islam ist unverändert in seiner Originalform geblieben. Aufgrund der erwähnten Verfälschungen sind die Anhänger dieser drei Religionen aneinandergeraten. Diese Haltung jedoch ist gegen den Willen Allahs, des Erhabenen. Denn, wie oben bereits erklärt wurde, Allah, der Erhabene, lädt alle Menschen zur wahren Religion ein. In der Sicht Allahs, des Erhabenen, sind alle Menschen gleich, egal welcher Rasse sie angehören. Die Menschheit insgesamt wird „Ummatu‘d-Dâwa“, „Die Eingeladenen“, genannt. Die, die den Islam annehmen, werden als „Ummatu‘l-Idschâba“, „Die Annehmenden“, bezeichnet. Die einzig wahre Religion ist der Islam, der die Fortsetzung und den Abschluss der Originalformen des Judentums und des Christentums bildet.
Um die Gedanken von heute im Materialismus feststeckenden Menschen über Religionen zu verdeutlichen, sei hier eine Stelle aus einer amerikanischen Publikation zitiert. Diese Stelle wird von Prof. Robinson berichtet: „Wir waren mit Lehrpersonal und Schülern der Oral Roberts Universität zu Besuch in Israel. Oral Roberts, Gründer dieser Universität und ein vorstehender katholischer Geistlicher, überreichte dem ehemaligen Ministerpräsidenten Israels, Ben Gurion, den wir auch besuchten, ein Exemplar der „Heiligen Schrift“ als Geschenk. Zu Beginn der „Heiligen Schrift“ befindet sich das Alte Testament, also die Thora. Roberts bat Ben Gurion, eine Stelle aus dem Buch zu lesen, die er am meisten mochte. Ben Gurion lächelte auf diese Bitte hin. Wir saßen in einem kleinen Garten vor seinem Haus, unter einem Baum. Wir waren alle still und warteten auf seine Antwort. Ben Gurion öffnete die „Heilige Schrift“ und nachdem er etwas darin geblättert hatte, las er folgende Stelle: ‚Gott erschuf den Menschen in einer Ihm sehr gleichenden Form, als Männer und Frauen.‘ [Genesis, Kapitel 1, Vers 27] Ich dachte, ‚Bei Gott – hat er denn keine andere Stelle finden können?‘ Ich hatte gedacht, dass er eine tiefsinnigere Stelle aus dem Buch ‚Genesis‘ oder den ‚Zehn Geboten‘ wählen würde, und verzog das Gesicht etwas säuerlich. Ich gab dem Kameramann, der dieses Treffen filmte, ein Zeichen. Mit diesem Zeichen wollte ich sagen, ‚Mach‘ dir keine Mühe – es lohnt sich nicht, diese Stellen über das Fernsehen der Welt kundzutun.‘
Doch kurz darauf erklärte Ben Gurion voller Begeisterung, warum er diese Stelle ausgesucht hatte: ‚Bevor wir zu Amerikanern, Russen, Israelis oder Ägyptern wurden, bevor wir zu Christen, Muslimen, Zoroastriern, Juden usw. wurden, d. h. bevor alle uns heute trennenden Länder, Staaten, Religionen, Überzeugungen und ähnliche Unterscheidungen in Kraft traten, waren wir nur ein Mann und eine Frau, die von Gott erschaffen wurden. Dies ist die größte Wahrheit, die uns die Religionen vermitteln wollen. Warum verstehen wir dies nicht und warum werden wir einander Feind? Lasst uns alle einander die Hand reichen und Gott bitten, dass Er uns diese Wahrheit verstehen lässt.‘
Wir beugten alle unsere Häupter. Der Geistliche Roberts sagte stellvertretend für uns alle ‚Amen‘. Ben Gurion hatte in der Tat den schönsten Satz gefunden.
Bei unserer Rückkehr aus Israel musste ich stets an diesen Satz denken. Wir Menschen sind alle gleich. Wir sind alle Diener Gottes. Der Weg, der zu Ihm führt, ist einer. Dieser Weg ist der Weg jenes Glaubens, den Ibrâhîm, Mûsâ, Îsâ und schließlich Muhammed, Friede sei mit ihnen allen, verkündet haben. Wer diesem Weg folgt, der wird Sicherheit erlangen. Indem sie den Weg der Propheten verließen, begingen die Menschen den größten Fehler. Darum verirrten sie sich auf ihren Wegen und ihr Charakter verdarb, und sie vergaßen Gott völlig. Damit die Welt Frieden und Sicherheit gewinnt, müssen die Menschen ihren Fehler verstehen und wieder auf den rechten Weg zurückkehren.“
Wie wahr sind diese Worte Prof. Robinsons. Die Mehrheit der Menschen heute hat den Weg, der in den Religionen gewiesen wird, verlassen und nimmt den Materialismus wichtiger. Diese Armen wissen nicht, dass das Materielle nichtig ist. Es ist dem Verfall und dem Zerfall ausgesetzt. Das Unvergängliche ist der Geist, die Seele des Menschen. Die Nahrung des Geistes ist nichts Materielles. Das, was den Geist nährt, ist, dass man zunächst korrekt an Allah, den Erhabenen, der ihn aus dem Nichts erschaffen hat, glaubt und dann Ihn anbetet und Ihm dient. Heute glauben alle Wissenschaftler und Staatsoberhäupter an die Existenz Allahs, des Erhabenen. Doch sie versteifen sich in Sachen des Glaubens und der Anbetungen auf falsche Gedanken und Vorstellungen und trennen sich so vom wahren Weg. Wie deutlich erklärt dies Prof. White, der größte Gehirnchirurg Amerikas. Prof. White ist ein Gehirnchirurg mit vielen wissenschaftlichen Graden, der durch seine neuen Methoden Berühmtheit erlangte, und ist Professor an der Universität von Cleveland und Leiter der ebenfalls in derselben Stadt gegründeten Klinik für Gehirnchirurgie des Metropolitan Hospital. Hier die Worte von Prof. White:
„Das Kind, das für eine Operation eingeliefert wurde, war ein liebenswürdiges Mädchen von sechs Jahren. Sie war hübsch, lebendig, intelligent und fröhlich. Wir stellten nach der Untersuchung fest, dass sie einen großen Gehirntumor hatte. Wir brachten sie in den Operationssaal. Eine Zyste, die mit dem Tumor verbunden war, hatte ihn sehr groß werden lassen. Ich begann die Operation mit dem Teil, das mit Wasser gefüllt war. Doch was für ein Schreck! Der halbkugelförmige, von der Zyste befallene Tumor schrumpfte plötzlich und die weiten Blutgefäße in seiner Umgebung rissen. Blut begann über den Operationstisch zu spritzen. Meine Kollegen und ich taten, was wir konnten, um den Blutfluss zu stoppen. Doch es gelang uns nicht, die Blutung zu stoppen. Wir sahen uns bereits, wie wir diesen Kampf verloren. Das Kind starb unter unseren Händen. Uns befiel eine große Trauer. Ich versuchte die Blutung mit Watte, die ich auf die geplatzten Adern legte, zu stoppen. Dann war es, als ob die Blutung aufhören würde. Doch ich konnte meine Hand nicht heben, denn ich wusste, dass dann die Blutung wieder beginnen würde und dass wir dann nichts mehr unternehmen könnten. Wir begannen eine Bluttransfusion für das Kind. Meine Finger pressten immer noch die Watte auf die Adern. In diesem Augenblick kam ich mir völlig hilflos und ohnmächtig vor. Wie konnte sich nur ein armseliger Mensch wie ich den Mut anmaßen, einen Tumor aus dem Gehirn eines kleinen Mädchens zu entfernen? Wie konnte er die Verantwortung für so eine gewaltige Sache auf sich nehmen? Wie konnte ein armseliger Mensch dieses gewaltige Werk antasten, das nur der erhabene Gott erschaffen kann, das wir Gehirn nennen, das gewaltige Aufgaben bewerkstelligt, dem Menschen seine Persönlichkeit verleiht und ihm Fakultäten wie Intelligenz, Gedächtnis, Begeisterung, Gefühle, Freude, Leid, Gedanken und Vorstellungen ermöglicht. Wir nennen dieses kleine Ding ‚Gehirn‘, doch in Wahrheit war es dieses arme Kind selbst, das da vor uns lag.
Es verging eine halbe Stunde. Im Operationssaal herrschte eine völlige Stille. Wir waren alle äußerst angespannt. Jeder von uns wusste, wenn ich die Hand heben sollte, würde die Blutung wieder beginnen und dass dies den Tod dieses Kindes bedeuten würde. Und in eben diesem Augenblick begann ich zu Gott zu beten und ersuchte seinen Beistand. Ich flehte: ‚Mein Gott, gib meinen Fingern die Kraft, die sie brauchen, damit ich diese Blutung stoppen kann.‘ Sodann erfüllte mich eine große Erleichterung. Denn nun hatte ich mich auf Gott, meinen Herrn, verlassen. Ich war nun überzeugt, dass ich meine Finger heben konnte und die Blutung aufgehört hatte. Ich fühlte die Präsenz Gottes mit meiner ganzen Seele. Langsam hob ich meine Finger. Die Blutung hatte tatsächlich aufgehört.
Nun war der weitere Verlauf der Operation ein Leichtes. Die Operation dauerte insgesamt viereinhalb Stunden. Danach verließ ich die Seite des Kindes für die ganze nächste Woche nicht. Wie ich mich über die fortschreitende Genesung des Kindes freute! Heute ist dieses Kind zehn Jahre alt, bei bester Gesundheit und Laune und ein glückliches Kind.
Als ich 1974 ein Kind mit Gehirnblutung untersuchte, sah ich, dass sich inmitten seines Gehirns ein kleiner Tumor befand. Der Tumor hatte bereits begonnen zu bluten und war entzündet. Die Situation war sehr gefährlich und hoffnungslos. Wir öffneten seinen Schädel, platzierten zwei Röhren an beiden Seiten des Gehirns und begannen es mit Antibiotika zu reinigen. Dies war eine neue Methode, die ich erst anzuwenden begann. Wir legten das sich im Fieber windende Kind unter ein Beatmungsgerät und bedeckten es mit kühlen Decken. Gleichzeitig fuhren wir fort, das Gehirn zu säubern. Diese hoffnungslose Lage setzte sich wochenlang so fort. In dieser Zeit betete ich immerzu und bat Gott um Beistand. In meinen Gebeten bat ich nicht nur um Gnade für das Kind und seine Eltern, sondern, dass Er auch den Personen, die seit Wochen mit mir arbeiteten und diese schwere Verantwortung auf sich genommen hatten, Kraft und Stärke gab.
Und schließlich erfolgte die göttliche Hilfe. Dieser als hoffnungslos betrachtete Fall führte zu einem guten Ende. Das Kind kam wieder zu sich. Meine Kollegen freuten sich und sagten: ‚Diese neue Methode, die Sie angewandt haben, hat gute Resultate gezeigt.‘ Sie glaubten, ich hätte den Erfolg herbeigeführt und waren sehr stolz darauf. Doch ich dachte nicht so. Ich denke, dass gleich wie sehr wir uns bemühen, wie viele neue Methoden wir auch entwickeln und neue Wege begehen, der Erfolg bei solchen Operationen einzig mit der Hilfe des erhabenen Gottes erzielt wird. In den unzähligen Operationen, die ich bisher durchführte, habe ich dies stets in meinem Herzen gefühlt. Wie sehr sich die Technik auch entwickeln mag, der Ausgang einer Gehirnoperation liegt, wie auch alle anderen Sachen, in der Macht des erhabenen Gottes und nur durch Seine Hilfe kann ein Erfolg erzielt werden.
Während all meiner Operationen, die ich durchführte, war ich immer wieder vom menschlichen Gehirn begeistert und erstaunt. Je mehr ich mich mit dem Gehirn beschäftigte, desto deutlicher sah ich, dass es nicht möglich ist, das Geheimnis dieses gewaltigen Werkes zu lösen, und dass die Macht, die es erschuf, sehr gewaltig ist, und ich fühlte in meinem Herzen, dass man an die Existenz des erhabenen Gottes glauben muss. Selbst die besten Computer, die Menschen heute herstellen können, sind verglichen mit dem Gehirn lediglich Spielzeuge.
Ich glaube nunmehr, dass das Gehirn ein Behälter ist, in dem der menschliche Geist verwahrt wird. Wenn wir eine Operation an diesem Behälter vornehmen, führen wir eine Art religiöse Zeremonie durch. Die Gehirnchirurgie ist meiner Überzeugung nach eine religiöse Zeremonie wie Gottesdienste auch. Das technische Wissen und die Kunstfertigkeit des Chirurgen allein sind nicht ausreichend. Es ist gleichzeitig auch notwendig, dass er an Gott glaubt und Ihn um Beistand und Gnade bittet.
Was geschieht mit dem Geist, der in diesem Behälter verwahrt ist, wenn der Mensch stirbt? Der Geist, der nun nicht mehr mit dem Körper verbunden ist, stirbt gewiss nicht. Doch wohin geht er? Ich bin als Arzt nicht qualifiziert, Vermutungen darüber anzustellen, wohin der Geist geht und wo er dann verweilt, denn diese Frage ist nicht mit materiellem Wissen zu beantworten. In dieser Frage leiten uns die Bücher der Religionen. Je mehr ich über das Gehirn und den Geist nachdenke, desto stärker bin ich der Überzeugung, dass es notwendig ist, dass sich die Menschen vom Materialismus abwenden sollten und sich von ganzem Herzen der Religion zuwenden und an das in den Büchern der Religionen geschriebene Wissen glauben sollten.“
Man sieht hier, wie selbst der größte in der Welt bekannte Chirurg an Allah, den Erhabenen, glaubt und aufrichtig zum Ausdruck bringt, dass man ohne Seine Hilfe nichts erreichen kann.
Und nun die Worte eines Naturwissenschaftlers:
Den weltbekannten amerikanischen Naturwissenschaftler Edison [1] kennt wohl jeder. In einem vor ein paar Jahren veröffentlichten Werk über diesen Naturwissenschaftler, der neben vielen anderen Entdeckungen auch die Glühbirne erfand und überall Belichtung ermöglichte, wird folgende Anekdote, die von seinem nächsten Arbeitskollegen Martin André Rosonoff berichtet wurde, erwähnt:
„Als ich eines Tages ins Labor kam, sah ich, wie Edison geistesabwesend, in Gedanken versunken und reglos ein Gefäß, das er in seiner Hand hielt, betrachtete. In seinem Gesicht war ein Ausdruck von großem Erstaunen, Respekt, Würdigung und Ehrfurcht. Er bemerkte meine Anwesenheit nicht, bis ich mich ihm ganz genähert hatte. Als er mich dann neben sich sah, zeigte er mir das Gefäß. Das Gefäß war mit Quecksilber gefüllt. Er sagte zu mir: ‚Schau dir das an! Was für ein gewaltiges Werk es doch ist! Glaubst du, dass Quecksilber etwas Außergewöhnliches ist?‘ Ich antwortete: ‚Das Quecksilber ist in der Tat ein erstaunlicher Stoff.‘ Als Edison sprach, zitterte seine Stimme. Er sagte halb zu mir, halb zu sich murmelnd: ‚Wenn ich das Quecksilber betrachte, bewundere die Größe dessen, der es erschuf. Welche Eigenschaften hat Er ihm doch gegeben. Wenn ich über all das nachdenke, will mir geradezu der Verstand bersten.‘ Dann wandte er sich wieder mir zu und sagte: ‚Die Menschen in aller Welt bewundern mich. Sie meinen, die vielen Erfindungen, die ich mache, seien Wunder und große Errungenschaften. Sie wollen mich als eine Art übermenschliches Wesen sehen. Was für ein großer Irrtum! Ich bin nicht mal einen Heller wert. Meine Entdeckungen sind nichts anderes als das Offenlegen einiger der Wunder, die alle schon in der Welt sind, die die Menschen aber bisher nicht zu sehen vermochten. Ein Mensch, der (über eine Entdeckung) behauptet, es sei sein Werk, ist ein großer Lügner, ein großer Narr. Der Mensch ist ein ohnmächtiges Wesen, das zu nichts imstande ist. Der Mensch ist bloß eine Kreatur, die etwas sprechen und etwas denken kann. Wenn er gut überlegen würde, dann würde er nicht überheblich und stolz sein, sondern im Gegenteil realisieren, wie leer er ist. Wenn ich so über all das nachdenke, dann begreife ich, was für ein ohnmächtiges, unvermögendes und hilfloses Geschöpf ich bin. Ein Erfinder soll ich sein! [Hebt die Hand gen Himmel.] Der wahre Erfinder, das wahre Genie, der wahre Schöpfer ist Er: Gott!‘“
Man sieht also, dass auch die Naturwissenschaftler an Allah, den Erhabenen, glauben und an einer der von Ihm offenbarten Religionen festhalten. Leute, die nur an das Materielle glauben, können zumeist keine Lösungen für ihre Sorgen finden und verzweifeln. Das rührt von der Leere ihrer Seelen her. Auch der menschliche Geist braucht Nahrung wie sein Körper. Und diese Ernährung ist nur durch den Glauben möglich, und der Weg zu Allah, dem Erhabenen, weist allein die Religion. Selbst jene, die Allah, den Erhabenen, leugnen, bekommen eines Tages dieses Bedürfnis.
Der berühmte russische Autor Solzhenitsyn glaubte, wenn er sich in Amerika niederlassen würde, könnte er von großen Sorgen, von seelischen Krisen, und davor, eine Maschine zu sein, gerettet werden. Eines Tages rief er an einer Universität die Jugendlichen zu sich und sagte zu ihnen: „Ich dachte, wenn ich hierher komme, würde ich sehr glücklich sein. Doch leider fühle ich hier eine große Leere. Denn ihr seid alle Diener des Materialismus geworden. Ja, es gibt hier Freiheiten, jeder kann tun, was er möchte. Doch man nimmt nur das Materielle wichtig. Die Seelen sind leer. Dabei ist es aber ein entwickelter Geist, der den Menschen zum Menschen macht. Mein Rat an euch ist der folgende: Strebt danach, euren Geist zu entwickeln und ihn zu verschönern. Nur dann werden die unschönen Sachen in eurem Land, die auch euch betrüben, aus dem Weg geräumt werden. Nehmt die Religion wichtig. Die Religion ist die Nahrung für den Geist des Menschen. Menschen, die sich an ihre Religion halten, werden in allen Anliegen eure größten Helfer sein. Denn sie weichen aufgrund ihrer Gottesfurcht nicht vom richtigen Weg ab. Selbst eure größte Polizeiorganisation kann die Menschen nicht Tag und Nacht beobachten. Das, was die Menschen davon abhält, Schlechtes zu tun, ist nicht die Polizei, sondern die Furcht vor Gott, die sie empfinden.“
Wie zuvor schon erwähnt, ist die Nahrung der Seele des Menschen die Religion. Unter allen Religionen ist es der Islam, der am wahrhaftigsten ist, die jüngste unter ihnen ist und sich als die geeignetste für die Bedingungen der Welt erweist. In diesem Buch werden eigene Berichte von gebildeten Menschen präsentiert, die als Kinder anderen Religionen angehörten, dann von sich aus ohne fremde Einflüsse die verschiedenen Religionen und deren Bücher untersuchten und beschlossen, Muslime zu werden, in denen sie erklären, warum sie beschlossen ihre Religion zu ändern und Muslime zu werden.
Neben diesen Personen, die Muslime wurden, gibt es auch viele berühmte Persönlichkeiten, die an die Existenz Allahs, des Erhabenen, glaubten und von der Vortrefflichkeit des Islam begeistert waren. Einige dieser Persönlichkeiten werden im zweiten Abschnitt dieses Teils erwähnt. Im ersten Teil werden wir von denen, die nicht erwähnt wurden, sprechen, wie Kaiser Napoleon, Prof. Carlyle, Prof. Renan [2] , dem indischen Held Ghandi und deren Gedanken über die Existenz Allahs, des Erhabenen, und die Vortrefflichkeit des Islam und die Aussagen von Lamartine über unseren geliebten Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm.
Aus alledem wird ersichtlich, dass die Religion ein großes Bedürfnis für die Menschen ist. Die Seelen jener armen Menschen, die nicht an ihre eigene Religion glauben und die nicht die Gelegenheit haben, den Islam zu untersuchen, bleiben leer und sie folgen den falschen Überzeugungen von Lügnern. Denn der Mensch hat immer das Bedürfnis, an die Existenz eines ihm überlegenen Mächtigen zu glauben und sich an ihn zu binden. Selbst in den am meisten entwickelten Völkern folgen Menschen den verschiedensten wirren und erfundenen Lehren, um dieses Bedürfnis stillen zu können. Im November 1978 brachte ein verrückter Priester namens Jim Jones 900 Personen, die einer von ihm als „die wahre Religion“ bezeichneten Sekte angehörten, nach Jonestown in Guyana und verleitete sie dort zum kollektiven Selbstmord. Ein verrückter Priester in Italien verleitete Eltern dazu, ihre Kinder zu töten, und sagte, er werde Gebete machen und die Kinder würden wieder ins Leben zurückkehren und gesünder sein als zuvor. Doch als dann die Kinder nicht ins Leben zurückkehrten, waren diese Eltern alle am Boden zerstört. Doch hätten diese Menschen, die sich von ihrer Religion trennten, den Islam untersucht wie die Personen, von denen nachfolgend berichtet wird, hätten sie in ihm das gefunden, wonach sie suchten, und der Islam, der „Frieden, Ruhe, Sicherheit und Unterwerfung an Allah, den Erhabenen,“ bedeutet, hätte ihnen den Seelenfrieden, den sie suchten, geben können.
Doch leider können wir Muslime unseren diamantenreinen Glauben der Welt nicht wie wir wünschen erklären. Dabei spielt auch eine Rolle, dass wir selbst nicht ganz unserer Religion verbunden sind und ihren Geboten nicht ganz folgen. Im Islam sind vor allen anderen Sachen – zunächst die Reinheit des Körpers und des Geistes – geboten. Die Reinheit des Geistes wird dadurch erlangt, dass man an Allah, den Erhabenen, glaubt, an alle Seine durch Seinen letzten Gesandeten, Muhammed, Friede sei mit ihm, verkündeten Gebote und Verbote, und versucht, diese so gut wie möglich umzusetzen. Dass der Geist derart gereinigt ist, zeigt sich dann darin, dass man nicht lügt, niemanden betrügt, immer ehrlich ist, nicht an falsche Dogmen glaubt, jedem zu Hilfe eilt und immer die Befehle Allahs, des Erhabenen, befolgt. Das ist das, was man von einem Muslim erwartet. Also muss ein Mensch, der den Islam erklären und verbreiten möchte, erst selbst ein vorbildlicher Muslim sein. Wenn wir so richtig und ehrlich handeln, dann werden Angehörige anderer Religionen uns bewundern und von sich aus beginnen, den Islam zu untersuchen. Unsere Brüder und Schwestern, die den Islam für sich wählten, antworteten auf die Frage, warum sie Muslime wurden, damit, dass sie wahre Muslime trafen und sich entschieden, selbst Muslime zu werden, nachdem sie gesehen hatten, wie diese Muslime lebten. Diese neuen Muslime fordern von uns, dass wir uns anstrengen, den Islam zu verbreiten und dass wir dazu den Geboten in unserer Religion gänzlich folgen und vorbildliche, beispielhafte Muslime sind. Trotz all unserer Mängel und der Schwäche unserer Propagandamöglichkeiten verbreitet sich der Islam zunehmend in der ganzen Welt. Im Jahre 1954 belief sich die Weltbevölkerung auf 2,4 Milliarden Menschen. 1978 waren es 3,8 Milliarden. In der Zeit zwischen 1954 und 1978 nahm die Zahl der Christen um 150 Millionen zu, die Zahl der Muslime um 220 Millionen. Nach den Statistiken des „World Almanac“ aus dem Jahre 1978 gab es auf der Welt 1,7 Millionen Buddhisten und Zoroastrier, 950 Millionen Christen (Katholiken, Protestanten und Orthodoxe), zehn Millionen Juden und 538 Millionen Muslime. Das TIME Magazin widmete seine Ausgabe April 1979 dem Islam und berichtete in dieser Ausgabe, dass die wahre Zahl der Muslime 750 Millionen beträgt und dass die Statistiken über ihre Zahl unvollständig seien. Christliche Statistiker versuchen die Zahl der Muslime in der Welt als geringer zu zeigen, als sie tatsächlich ist.
Wenn wir uns so verhalten, wie es wahren Muslimen gebührt, wird die Zahl der Muslime sich viel mehr steigern, und wie auch die Menschen, die ihre Religion wechselten und den Islam annahmen, in ihren Berichten erwähnen, wird mit der Zunahme der Muslime falscher Glaube zunehmend geringer werden und die Menschheit dem Frieden und der Ruhe, die sie ersehnt, näherkommen.
[Wenn jemand in Dörfern oder unterwegs auf dem Land die Richtung der Qibla feststellen möchte, steckt er einen Stock in die Erde oder er bindet einen Schlüssel oder etwas Schweres wie einen Stein an einen Faden und lässt es herabhängen. Zu der Zeit, die im Kalender als „Qibla-Zeit“ bezeichnet ist, zeigen die Schatten des Stocks oder des Fadens die Richtung der Qibla an, und zwar derart, dass die Richtung, von woher die Sonne scheint, die Richtung der Qibla ist.]
[1] Edison starb 1350 n. H. [1931 n. Chr.].
[2] Der Franzose Renan starb 1310 n. H. [1892 n. Chr.].