Welche der Eigenschaften, die ein Buch Allahs, des Erhabenen, aufweisen muss, wie Ratschlag, Leitung, Unterscheidung zwischen gut und schlecht, Beschreibung der diesseitigen Welt und des Jenseits und Trost sind in der heutigen „Heiligen Schrift“ vorhanden?
In der Ausgabe der Zeitschrift „Plain Truth“ von 1395 n. H. [Juli 1975 n. Chr.] heißt es: „Wir müssen zugeben, dass wir gebildeten Menschen, die keine Christen sind, kein Buch vorweisen können, das ihr Denken beeinflussen könnte. Sie zeigen uns voneinander unterschiedliche Evangelien und sagen: ‚Ihr seht also, dass ihr nicht einmal untereinander einig seid. Womit wollt ihr uns denn führen?‘“
Ahmed Deedat, der zuvor erwähnt wurde, erzählt Folgendes: 1358 n. H. [1939 n. Chr.] arbeitete ich in einer Einrichtung in der Nähe der Priesterschule der Adams Mission. Ich war damals 20 Jahre alt. Die Schüler der Priesterschule pflegten immer wieder an den Ort zu kommen, an dem ich arbeitete, und demonstrierten mir und meinen muslimischen Freunden gegenüber ihren Groll und Hass gegenüber dem Islam, Muhammed, Friede sei mit ihm, und dem edlen Qur‘ân und machten sich über uns lustig. Ihrer Überzeugung nach waren die Muslime die gewöhnlichsten Geschöpfe und der Islam eine falsche Religion. Da ich ein sensibler Mensch bin, war ich sehr betrübt über diese Angriffe ihrerseits und konnte nachts nicht schlafen. Ich vermochte ihnen nicht zu antworten. Ich hatte nicht einmal über meine eigene Religion genug Wissen, geschweige denn über das Christentum.
Darauf entschloss ich mich, vor allem sowohl die „Heilige Schrift“ als auch den edlen Qur‘ân gründlich zu studieren, mein Wissen über das Christentum und den Islam zu erweitern und Bücher über diese Themen zu lesen. Nunmehr beschäftige ich mich seit 40 Jahren damit. Meine größte Hilfe in diesem Unterfangen war das „Izhâru‘l-Haqq“, „Die Darlegung der Wahrheit“, der Rahmatullah Efendi aus Indien, das er auf Arabisch verfasst hatte. [Dieses berühmte Buch wurde 1280 n. H. [1864 n. Chr.] in Ägypten gedruckt und in viele Sprachen übersetzt. Rahmatullah Efendi starb 1306 n. H. [1889 n. Chr.] im Alter von 75 Jahren in Mekka.] Schließlich leuchtete die Wahrheit vor meinen Augen auf wie die Sonne. Nun wusste und verstand ich alles in seinen Einzelheiten. Von da an bekamen diese Priesteranwärter von mir die passenden Antworten und kehrten mit offenen Mündern und gebeugten Häuptern zurück, von woher sie kamen. Während ich ihnen antwortete, benutzte ich nicht wie sie grobe oder vulgäre Worte, sondern sprach, wie Allah, der Erhabene, es gebietet, mit angenehmen Worten. Ich hatte die „Heilige Schrift“ so genau studiert und seine Fehler so sorgfältig herausgestellt, dass sie mir nicht antworten konnten, und sie waren vor allem darüber erstaunt, dass ich die „Heilige Schrift“ besser kannte als sie selbst. Von da an zollten sie mir großen Respekt.
Zu dieser Zeit gelangte ich in den Besitz eines von einem protestantischen Priester namens George G. Harris geschriebenen Buches. Dieses Buch trug den Titel „Wie macht man Muslime zu Christen?“ In diesem Buch empfahl dieser Priester Folgendes: „Es ist sehr schwierig, die Muslime zu Christen zu machen, denn die Muslime sind ihren Traditionen sehr verbunden und sind sehr gläubig. Um sie zu Christen zu machen, ist es notwendig, folgende drei Mittel anzuwenden.
1. Den Muslimen wird beigebracht, dass die heutige ‚Heilige Schrift‘, also die Thora und das Evangelium nicht die ursprüngliche Thora und das ursprüngliche Evangelium sind, dass die Originale verfälscht wurden. Wenn sie das sagen, dann stellt ihnen gleich diese Fragen:
a. Habt ihr eine Kopie der ursprünglichen Thora und des ursprünglichen Evangeliums? Wenn ja, dann zeigt uns diese!
b. Welche Unterschiede gibt es zwischen der heutigen Thora und dem heutigen Evangelium und den Versionen, von denen ihr sagt, sie seien die Originale? Wo genau sind diese Unterschiede und wie viele sind sie?
c. Sind diese Unterschiede absichtlich gemacht worden, oder sind es nur Unterschiede des Ausdrucks?
d. Hier ist eine Ausgabe der ,Heiligen Schrift‘. Zeigt darin die verfälschten Stellen.
e. Diese Stelle hier – wie wurde sie wohl in vergangenen Zeiten gelesen?
2. Die Stellen in der ,Heiligen Schrift‘, von denen ihr behauptet, dass sie verfälscht wurden – von wem und wann wurden diese Stellen verfälscht?
3. Die Muslime glauben, dass unsere heutige ‚Heilige Schrift‘ eine erfundene Version der ursprünglichen Thora und des ursprünglichen Evangeliums ist oder dass sie ein von Menschen geschriebenes Buch darstellt. Den Muslimen nach hat unsere heutige ‚Heilige Schrift‘ nichts mit dem Evangelium, das von Îsâ, Friede sei mit ihm, offenbart wurde, gemeinsam noch mit der Thora. Doch wenn man ihnen die oben genannten Fragen stellt, dann sind sie verwirrt, denn die meisten Muslime sind ungebildet. Ihre Gedanken darüber, dass die ‚Heilige Schrift‘ nicht echt ist, beruht nur auf Hörensagen, geschweige denn, dass sie über das Alte Testament, also die Thora, und das Neue Testament, also das Evangelium, Bescheid wissen, sie kennen nicht einmal ihre eigene Religion im notwendigen Maß. Wenn man ihnen ein paar ernsthafte Fragen stellt, stehen sie verdutzt da und wissen nicht, was sie antworten sollen. Sodann muss man ihnen sagen: ‚Wir können euch darüber informieren.‘ Darauf sollte man ihnen einige leichtverständliche und schöne Passagen aus der ,Heiligen Schrift‘ langsam und mit schöner Stimme, mit angenehmem Ton vorlesen. Man sollte ihnen leichtverständliche, klar formuliert geschriebene Broschüren und Bücher über die Tugenden des Christentums geben. Man darf sie auf keinen Fall zwingen, Christen zu werden. Man sollte ihnen immer Zeit zum Überlegen und Entscheiden geben. Glaubt mir, wenn ihr so handelt, dann werdet ihr darin, sie zu Christen zu machen, erfolgreich sein, oder ihr werdet zumindest einen Zweifel in ihre Herzen legen.“
„Ich glaube, dass Muslime, die heute meine auf Englisch verfassten Bücher über das Christentum und die heutigen Evangelien lesen, diese Fragen des Priesters Georg G. Harris leicht beantworten können. Ich habe mich 20 Jahre lang angestrengt und viele Fehler in der heutigen Thora und den heutigen Evangelien gefunden und habe bewiesen, dass sie nicht Bücher Allahs sind. Nicht nur ich, sondern sogar christliche Wissenschaftler und Geistliche sind dieser Auffassung. Doch man muss Fremdsprachen sprechen können, um die Bücher und Aufsätze, die sie geschrieben haben, zu lesen, und man muss diese auch erst einmal finden. Die meisten Muslime beherrschen keine Fremdsprachen und haben auch nicht das Geld, um teure Bücher zu kaufen. Aus diesem Grund möchte ich diesen Mangel beheben und schreibe diese Büchlein in den von Muslimen gesprochenen Sprachen und verbreite sie auf der ganzen Welt, manche verschenke ich ohne Entgelt.“